🧭 Neustart in schwieriger Phase In Jonsdorf steht das traditionsreiche Schmetterlingshaus vor einem personellen Wechsel: Fünf Bewerber ringen um die Geschäftsführung, während der Gründer und langjährige Leiter zum Jahresende in den Ruhestand geht. Der Amtswechsel fällt in eine Zeit, in der die Flughalle geschlossen bleibt und die Einrichtung sich vorübergehend als „Exotenhaus“ vermarktet.
🏛️ Hintergrund und Trägerschaft Über Jahre prägte das Haus das touristische Profil des Zittauer Gebirges. Träger ist die Jonsdorfer Schmetterlingshaus GmbH, Geschäftsführer ist derzeit noch Frithjof Helle. Sein angekündigter Ruhestand zwingt die Trägerstruktur zu einer zügigen Nachfolgeregelung – ausgerechnet in der Phase ohne geöffnete Flughalle.
🧩 Auswahlprozess und Kriterien Nach Angaben liegt eine Shortlist mit fünf Kandidaten vor; Namen werden nicht genannt. Im Vordergrund stehen voraussichtlich Erfahrung im Veranstaltungs- und Ausstellungsbetrieb, betriebswirtschaftliche Solidität und die Fähigkeit, einen tragfähigen Sanierungs- oder Übergangsfahrplan für den eingeschränkten Betrieb zu entwickeln.
- Managementerfahrung im Veranstaltungs- und Ausstellungsbetrieb
- Betriebswirtschaftliche Solidität
- Konzept für Sanierung bzw. Übergang im eingeschränkten Betrieb
⚙️ Operative Aufgaben im Alltag Der oder die neue Geschäftsführer(in) übernimmt in einer schwierigen Situation: Ohne Flughalle fehlen jene Bilder und Erlebnisse, die die Marke geprägt haben. Kurzfristig geht es um verlässliche Abläufe, Besucherbindung und transparente Kommunikation – die Vermarktung als Exotenhaus ist bereits Realität.
🏗️ Mittelfristige Weichen Mittelfristig rücken Investitionsplanung, die Priorisierung von Sicherheits- und Instandhaltungsmaßnahmen sowie eine klare Positionierung zwischen zoologischer Bildungseinrichtung und familienfreundlichem Ausflugsziel in den Fokus.
🌄 Erwartungen der Region Für die Öffentlichkeit ist die strategische Perspektive entscheidender als die reine Personalie: Gefragt ist ein Weg, der die unmittelbare Naturerfahrung als Kern des Hauses trotz Einschränkungen bewahrt und wirtschaftlich verantwortbar bleibt. Eigentümer und Gremien sind gefordert, den Auswahlprozess zügig, nachvollziehbar und ergebnisoffen zu gestalten. Professionelles Übergangsmanagement liegt im Interesse von Tourismus und Beschäftigten.
✅ Fazit Das Schmetterlingshaus braucht keine großen Versprechen, sondern belastbare Planung: klare Prioritäten, solide Finanzierung und transparente Schritte. Die künftige Führung muss operative Disziplin mit Augenmaß verbinden. Wer die Geschäftsführung übernimmt, entscheidet damit über die Rückkehr zu Stabilität und Vertrauen – und über die Zukunft eines Aushängeschilds der Region.
🗨️ Kommentar der Redaktion Der Kurs muss nüchtern und finanzierbar sein; Experimente ohne belastbare Grundlage wären ein Fehler. Entscheidend ist, die Substanz zu sichern, statt sich in symbolischer Kommunikation zu erschöpfen. Die Gremien sollten den erfahrensten Krisenmanager wählen, nicht den schillerndsten Lebenslauf. Transparenz gegenüber Publikum und Belegschaft ist Pflicht, aber keine Ersatzhandlung für Ergebnisse. Wer jetzt zügig Prioritäten setzt, schützt das Profil des Hauses und stärkt das Vertrauen in die Träger.


