DAS NEUSTE

💶 Sozialstaat auf Rekordniveau: IW-Studie sieht Deutschland vor Skandinaviern – mit Risiken für den Haushalt

📰 Deutschland an der Spitze der Sozialausgaben Deutschland gibt so viel für soziale Sicherung aus wie kein anderes europäisches Land: 41 Prozent der staatlichen Gesamtausgaben fließen in Rente, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung sowie in Transfers wie das Bürgergeld. Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft mahnt angesichts dieser Größenordnung zu mehr Haushaltsdisziplin – zu Beginn einer entscheidenden Haushaltswoche und mitten im Rentenstreit.

👵 Alterssicherung als größter Posten Die Analyse vergleicht die Struktur der Staatsausgaben in Europa. Demnach entfallen in Deutschland knapp die Hälfte der Sozialmittel auf die Alterssicherung – ein Befund, der die demografische Hypothek unübersehbar macht.

🏥 Gesundheitsausgaben an der Spitze der Vergleichsgruppe Im Gesundheitswesen liegt Deutschland mit 16 Prozent der Gesamtausgaben an der Spitze der Vergleichsgruppe.

🌍 Europäischer Vergleich der Staatsausgaben Im Ländervergleich liegt Deutschland vor den traditionell großzügigen Wohlfahrtsstaaten Nordeuropas (Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Island), die jeweils 40 Prozent ihrer Gesamtausgaben für soziale Sicherung aufwenden. Österreich und die Schweiz kommen ebenfalls auf 40 Prozent, die Benelux-Länder auf 38 Prozent; der EU-Durchschnitt liegt bei 39 Prozent.

🏛️ Haushaltspolitische Brisanz Das IW rät der Politik, einem weiteren Aufwuchs staatlicher Aktivitäten – insbesondere der Sozialausgaben – entgegenzutreten. Politischer Kontext sind die anstehenden Haushaltsentscheidungen und die Kontroverse um das Rentenpaket.

⚙️ Weichenstellungen für Zukunftsfähigkeit Wer Zukunftsfähigkeit sichern will, muss Prioritäten neu ordnen. Im Zentrum stehen:

  • stärker auf Leistung und Erwerbsbeteiligung setzen,
  • Fehlanreize abbauen,
  • Sozialausgaben begrenzen,
  • den Haushalt konsequent an Stabilität und Investitionsfähigkeit ausrichten.

⚠️ Warnsignal in Zeiten knapper Kassen Die Daten zeigen einen Sozialstaat, der groß, aber teuer ist – und in einer Phase schwachen Wachstums und knapper Kassen weiter wächst. Andernfalls droht der Konsum des Gestern die Investitionen von Morgen zu verdrängen.

🗨️ Kommentar der Redaktion 41 Prozent für soziale Sicherung sind ein Alarmsignal. Ein Staat, der Umverteilung priorisiert, begrenzt seine Spielräume in zentralen Politikfeldern. Jetzt sind klare Entscheidungen nötig: Sozialausgaben deckeln, Erwerbsanreize stärken, Fehlanreize abbauen. Das Rentenpaket muss an seiner Tauglichkeit gemessen werden, die Lasten zu mindern statt sie zu erhöhen. Wer den Kurs der Konsolidierung verweigert, riskiert, dass der Konsum des Gestern die Investitionen von Morgen endgültig verdrängt.

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