Das Bild zeigt eine realistische Szene eines Polizeieinsatzes vor einem Wohnhaus. Drei schwer bewaffnete Beamte – zwei in olivgrüner SEK-Spezialausrüstung mit Helmen, einer in schwarzer Einsatzkleidung mit Sturmhaube – stehen vor einem offenen Hauseingang. Auf ihren Westen ist deutlich „POLIZEI“ bzw. „POLIZEI SEK“ zu lesen. Links im Bild steht ein dunkler Einsatzwagen mit geöffnetem Seitenspiegel. Die Hausfassade wirkt alt und schlicht, mit einem weißen Fenster über dem Einsatzort. Die Beamten wirken konzentriert, bereit zum Zugriff.

Großangelegte Aktion gegen rechtsterroristische „Vereinte Patrioten“

Görlitz – In den frühen Morgenstunden des 18. Juni 2025 haben Spezialeinheiten des sächsischen Landeskriminalamts (LKA) in mehreren Städten – darunter auch Görlitz – Hausdurchsuchungen gegen mutmaßliche Mitglieder der rechtsextremen Gruppe „Vereinte Patrioten“ durchgeführt. Die Organisation soll Anschläge auf die Infrastruktur, die Entführung prominenter Politiker und einen gewaltsamen Umsturz geplant haben.

Durchsuchung in Görlitz: Ermittler entdecken Vermögenswerte

In Görlitz wurde mindestens ein Objekt durchsucht. Dabei stießen die Ermittler laut Angaben der Behörden auf Bargeld, digitale Speichermedien und mutmaßlich illegale Gegenstände. Die genaue Adresse der durchsuchten Wohnung wurde aus ermittlungstaktischen Gründen nicht veröffentlicht. Die Aktion war Teil eines bundesweiten Zugriffs auf verbliebene Mitglieder der Gruppierung.

Geplante Anschläge auf Stromnetze und Politiker

Die Gruppe „Vereinte Patrioten“, deren Kern bereits im März 2025 in Koblenz vor Gericht stand, soll laut Bundesanwaltschaft unter anderem die Entführung des damaligen Gesundheitsministers Karl Lauterbach sowie gezielte Sabotageakte auf das deutsche Stromnetz geplant haben. Ziel sei ein sogenannter „Tag X“ gewesen – ein Umsturzszenario zur Beseitigung der demokratischen Grundordnung.

Ermittlungen laufen – weitere Festnahmen nicht ausgeschlossen

Die Bundesanwaltschaft führt die Ermittlungen weiter, auch in Zusammenarbeit mit dem Oberlandesgericht Koblenz. Ob es in Görlitz zu Festnahmen kam, ist bislang nicht bestätigt, doch mehrere der durchsuchten Personen gelten laut LKA als Verdächtige mit Nähe zu Reichsbürger- und Verschwörungsideologien. Die sächsischen Sicherheitsbehörden schließen weitere Maßnahmen in der Region nicht aus.

Reichsbürger-Bewegung unter Beobachtung

Die „Reichsbürger“-Szene wird vom Verfassungsschutz seit Jahren beobachtet. Ihre Anhänger erkennen die Bundesrepublik Deutschland nicht an und lehnen deren Gesetze sowie Institutionen ab. Die Gruppe „Vereinte Patrioten“ gehört zu den radikalsten Ausprägungen dieser Szene und wurde bereits in der Vergangenheit durch Gewalt- und Umsturzfantasien auffällig.

Von Redaktion

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