Berlin/Frankfurt. Noch vor 15 Jahren galt der deutsche Aktienmarkt als solides Schwergewicht im internationalen Vergleich. Doch diese Zeiten sind vorbei: Deutschland verliert rasant an Bedeutung, während die USA und vor allem ihre Tech-Giganten den Kapitalmarkt dominieren.
📊 Vom Hoffnungsträger zum Nachzügler
- 2009 lag der Anteil deutscher Aktien an der Weltmarktkapitalisierung zeitweise bei 4,5 Prozent – begünstigt durch die Banken- und Tech-Krise in den USA.
- Bis 2018 hielt sich Deutschland immerhin bei rund 3 Prozent – das langjährige Mittel.
- Heute: Deutlich weniger. Deutschlands Einfluss schrumpft – sichtbar in Indexvergleichen und in der globalen Börsenrealität.
🏢 Deutsche Konzerne kaum noch sichtbar
- Nvidia (4,4 Bio. USD), Microsoft und Apple (je 3,8 Bio. USD) sowie Google (3 Bio. USD) sind jeder für sich allein mehr wert als alle börsennotierten deutschen Konzerne zusammen.
- Unter den Top 100 der Welt finden sich aus Deutschland nur noch Siemens und SAP – und beide liegen bei Anlegern nur im Mittelfeld.
- Traditionsfirmen wie BASF, Volkswagen, Telekom, Bayer oder BMW spielen international nur noch eine Nebenrolle – sie gelten vor allem bei älteren Investoren noch als „solide“.
👶 Junge Anleger setzen längst auf Amerika
- Millennials und Gen Z investieren fast ausschließlich in US-Tech – ob Nvidia, Alphabet oder sogar kleinere Spezialwerte.
- Deutsche Werte gelten als „Old School“ – mit schwachem Wachstum und zu viel Bürokratie behaftet.
⚠️ Dax nur noch ein Nebenprodukt?
Die Frage stellt sich: Wozu taugt der Dax überhaupt noch?
- Für die große Outperformance reicht er nicht.
- Doch er ist im Vergleich zu den überhitzten US-Techwerten unterbewertet.
- Für Zinsjäger und sicherheitsorientierte Anleger bietet er über Bonuszertifikate noch Chancen:
- Beispiel: Produkt mit der WKN DU2E3T – 18 % Sicherheitspuffer, 7,5 % Rendite pro Jahr bis 2026, solange der Dax über 19.300 Punkten bleibt.
🔎 Konservative Einordnung
Deutschland zahlt jetzt den Preis für verpasste Innovationen, Energiekrise und Standortschwächen. Während Amerika und Asien Tech-Giganten aufgebaut haben, stecken deutsche Unternehmen im Korsett aus Bürokratie, Steuerlast und Regulierung.
Das Ergebnis: Ein Börsenzwerg, der von einst stolzen Industriekonzernen lebt, aber keine Zukunftsstars hervorbringt.
🧠 Kommentar der Redaktion
Die Wahrheit ist bitter: Deutschland wird abgehängt. Nicht nur an der Börse, auch als Industriestandort. Wer im Jahr 2025 noch auf Dax-Werte setzt, sucht Stabilität – aber keine Vision.
Die Politik redet von „Zukunftsindustrien“, während Anleger längst entschieden haben: Die Zukunft liegt in den USA – und Deutschland schaut zu.