WASHINGTON – Es ist eine klare Ansage von Donald Trump – und eine massive Drohung an die Europäische Union. Im Zollstreit mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fordert der ehemalige US-Präsident kompromisslos: 600 Milliarden Dollar Investitionen aus Europa – oder einen neuen Zoll-Hammer auf alle EU-Produkte.
🗣️ Trump im Klartext: „Ich kann mit dem Geld machen, was ich will“
Im Interview mit dem US-Sender CNBC erklärte Trump, dass er die zugesagten Milliarden als seinen persönlichen Verhandlungserfolg betrachte. Auf die Frage, wofür die Investitionen gedacht seien, antwortete er:
„Die Einzelheiten sind: 600 Milliarden Dollar, um in alles zu investieren, was ich will. Alles. Ich kann damit alles machen, was ich will.“
Er sehe sich durch die EU-Zusage im Recht – andernfalls drohe er mit pauschalen Strafzöllen von 35 Prozent auf alle EU-Waren.
📉 EU unter Druck – Kommission verweist auf Privatwirtschaft
Hintergrund der Eskalation: Laut US-Medien soll Trump bei den Verhandlungen konkrete Sicherheiten verlangt haben, dass europäische Unternehmen ihre Investitionen in den USA tatsächlich tätigen würden – und nicht zurückziehen.
Doch genau diese Sicherheit konnte die EU-Kommission nicht garantieren. Die Behörde verwies darauf, dass Investitionsentscheidungen nicht politisch erzwungen, sondern freiwirtschaftlich getroffen würden. In Brüssel wird derzeit geprüft, welche Konzerne tatsächlich investieren wollen – und in welchem Umfang.
🌍 Handelskrieg in Sicht – Trumps Zölle auf Indien erhöhen Druck
Nicht nur die EU steht unter Trumps wirtschaftlichem Beschuss: Auch Indien soll künftig mit erhöhten Einfuhrzöllen rechnen. Der Grund: Indiens massive Käufe von russischem Öl, das laut Trump anschließend mit Gewinn auf dem Weltmarkt verkauft werde. Auf Truth Social schrieb er:
„Indien kauft nicht nur riesige Mengen an russischem Öl, sondern verkauft dann einen Großteil mit hohen Gewinnen weiter. Es ist ihnen egal, wie viele Menschen in der Ukraine sterben.“
Die Zölle auf indische Produkte, die bereits bei 25 % liegen, sollen nun „erheblich erhöht“ werden.
🛠️ Gleichzeitig in Washington: Klingbeil sucht Rettung für deutsche Stahlindustrie
Während Trump verbal austeilt, ist Bundesfinanzminister Lars Klingbeil nach Washington gereist, um eine Lösung für die angeschlagene deutsche Stahlindustrie zu finden. Die Angst: Sollte Trump erneut ins Weiße Haus einziehen, könnten massive Zölle auf Stahl, Maschinen und Fahrzeuge folgen – mit verheerenden Folgen für deutsche Exporteure.