Angesagt

🛡️ Bundeswehr-Beschaffung im Krisenmodus

Soldat der Bundeswehr in taktischer Ausrüstung mit Fahrzeug im Hintergrund

Präsidentin warnt: „Wir befinden uns in einem Wettlauf gegen die Zeit“

Berlin – Die sicherheitspolitischen Spannungen in Europa verschärfen sich, und die Bundeswehr rüstet sich für den Ernstfall. Die Präsidentin des Bundesamts für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), Annette Lehnigk-Emden, warnt vor einem dramatischen Zeitdruck bei der Modernisierung der deutschen Streitkräfte.


🕒 Zieljahr 2029: Volle Einsatzbereitschaft für die Landesverteidigung

„Wir haben vom Generalinspekteur der Bundeswehr die klare Vorgabe erhalten: Im Jahr 2029 muss die Bundeswehr vollausgestattet sein, um ihre Aufgaben in der Landes- und Bündnisverteidigung zu erfüllen“, so Lehnigk-Emden gegenüber der Funke Mediengruppe. Das bedeute, dass bis dahin eine Vielzahl an Rüstungsprojekten nicht nur beschafft, sondern auch einsatzbereit sein muss.


🇷🇺 Russland als Auslöser der Aufrüstung

Die Sorge vor einem potenziellen Angriff Russlands auf NATO-Gebiet schwingt in jeder strategischen Entscheidung mit. „Es muss nicht so kommen, dass Russland die NATO angreift – aber wir müssen darauf vorbereitet sein“, mahnt Lehnigk-Emden. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die strategischen Planungen der NATO-Staaten und insbesondere Deutschlands tiefgreifend verändert.


📦 Herausforderungen in der Beschaffung

Die Präsidentin beschreibt die Herausforderungen ihrer Behörde als „Wettlauf gegen die Zeit“. In der Vergangenheit galten langwierige Vergabeverfahren und chronischer Investitionsstau als Hauptproblem – nun steht Effizienz im Fokus.
Kritik am Beschaffungssystem wurde zuletzt auch aus dem Bundestag laut: Komplexe EU-Vergaberichtlinien, begrenzte industrielle Kapazitäten und steigende Preise verzögern weiterhin zentrale Rüstungsprojekte.


🧩 Der Weg zur Einsatzfähigkeit: Was noch fehlt

Für die „volle Einsatzfähigkeit“ bis 2029 braucht die Bundeswehr unter anderem:

  • Neue Schützenpanzer und Kampfpanzer
  • Ersatz für das veraltete Patriot-System
  • Modernisierung der Eurofighter- und Tornado-Flotten
  • Vollständige Digitalisierung der Truppe
  • Ausrüstung der neuen Bundeswehr-Brigade in Litauen

📌 Fazit

Die Warnung aus dem Beschaffungsamt unterstreicht, wie groß der Druck auf die Bundeswehr und ihre Institutionen geworden ist. Ob das ambitionierte Ziel einer einsatzfähigen Armee bis 2029 erreicht werden kann, bleibt fraglich – doch die Uhr tickt.

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