🇩🇪 Trotz 650-Milliarden-Plan: Luftabwehr, Munition und Ausrüstung bleiben Mangelware
Berlin – Juli 2025
Deutschlands Streitkräfte sollen modern und einsatzbereit werden – doch das Gegenteil scheint der Fall. Trotz Rekordmitteln in Höhe von 650 Milliarden Euro über fünf Jahre stockt es bei der Umsetzung. Die Beschaffung moderner Waffensysteme verläuft schleppend, Aufträge werden verzögert, Material fehlt.
„Die Bundeswehr scheitert nicht am Geld – sie scheitert an sich selbst“, kommentiert ein Insider aus dem Verteidigungsausschuss.
📉 Luftabwehrsysteme und Standardausrüstung fehlen
Besonders kritisch: Die Luftabwehr. Während osteuropäische Länder längst neue Systeme wie NASAMS oder IRIS-T stationieren, hat Deutschland kaum Abwehrfähigkeit gegen Raketenangriffe, sagen Experten. Auch Fahrzeuge, Drohnen und einfache Schutzwesten fehlen vielerorts.
Ein Beispiel: Die Bestellung eines Gewehrs dauert laut interner Planung bis zu sieben Jahre – das berichtet die Financial Times unter Berufung auf Beschaffungsunterlagen.
🔁 Rheinmetall & Co. überlastet – oder ausgebremst?
Zwar verweisen Rüstungsfirmen wie Rheinmetall oder Hensoldt auf volle Auftragsbücher und neue Werke, doch interne Prozesse im Verteidigungsministerium bremsen vieles aus. Die Bundeswehrverwaltung gilt als schwerfällig, die Genehmigungswege als überreguliert.
„Wir brauchen keine neuen Pläne, wir brauchen einen funktionsfähigen Beschaffungsapparat“, sagt der Bundeswehrverband.
⚠️ Wehrpflicht-Rückkehr geplant – aber womit?
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) treibt aktuell die Rückkehr zu einer Wehrpflicht mit Aussetzungsklausel voran.
Ein Gesetzentwurf sieht vor:
- Freiwilliger Grundwehrdienst für 6–12 Monate
- Pflichtwehrdienst im Spannungs- oder Verteidigungsfall
- Parlament entscheidet über Aktivierung
Doch: Mit welchem Material sollen diese Rekruten ausgebildet werden? Schon jetzt reicht die Grundausstattung nicht für die bestehenden Einheiten.
🔚 Fazit: Papierstrategie trifft auf Realität
- Milliardenmittel vorhanden – aber kaum spürbare Wirkung
- Luftabwehr, Ausrüstung und Digitalisierung hinken hinterher
- Rückkehr zur Wehrpflicht stößt auf strukturelle Defizite
- Experten fordern: Weniger Verwaltung, mehr Umsetzung