🥖 Initiative am Tresen: Ein Handwerksbäcker aus der Oberlausitz setzt ein Zeichen privater Verantwortung: Simon Bieneck, Inhaber einer Feinbäckerei im Nieskyer Ortsteil See, hat eine Spendenbox auf dem Verkaufstresen aufgestellt. Die Einnahmen sollen einem Projekt der Heiner-Kamps-Stiftung Brot gegen Not in Äthiopien zugutekommen. Der Aufruf richtet sich ausdrücklich an die Kundschaft, die mit Kleingeld und direkten Zuwendungen unterstützen kann. Bekannt gemacht wurde das Vorhaben am 28. Oktober 2025.
ℹ️ Stiftung und Ansatz: Brot gegen Not fördert Ausbildungsbäckereien in Ländern mit hoher Jugendarbeitslosigkeit und Armut. Ziel ist Hilfe zur Selbsthilfe: Vor Ort werden modern ausgerüstete Backstuben aufgebaut, Jugendliche im Bäckerhandwerk geschult und in Grundlagen der Betriebsführung unterrichtet. Die Stiftung ist in Deutschland als gemeinnützig anerkannt und wurde vom Bäckerunternehmer Heiner Kamps ins Leben gerufen.
👨🏫 Auslöser und Motivation: Auslöser der Nieskyer Initiative war ein Fachseminar in Dresden, bei dem ein Vertreter der Stiftung Projekte und Wirkprinzipien vorstellte. Bieneck, der seine Meisterbäckerei in vierter Generation führt, will mit seinem Können und dem Vertrauen der Stammkundschaft einen spürbaren Beitrag leisten. Die Spendendose – „Hartgeld, das bereits klappert“ – ist bewusst niedrigschwellig; zusätzlich wird um finanzielle Spenden geworben.
🌍 Ziel in Äthiopien: Die Aktion aus Niesky soll ein Projekt in Äthiopien unterstützen, das die lokale Versorgung langfristig stärken soll. Die Stiftung setzt dabei auf den Aufbau von Bäckereien, die von Einheimischen betrieben werden. Gegründet wurde die Organisation vor 25 Jahren vom heute 70-jährigen Heiner Kamps.
🧾 Transparenz und Vertrauen: Entscheidend für die Akzeptanz bleibt Transparenz. Spender erwarten nachvollziehbare Informationen über die Verwendung der Mittel und den Fortschritt vor Ort. Die Stiftung verweist auf ihre Gemeinnützigkeit und stellt für Zuwendungen, bei höheren Beträgen gesondert, Spendenquittungen aus.
- Nachvollziehbare Mittelverwendung
- Fortschritt vor Ort
- Spendenquittungen für höhere Beträge
🔭 Ausblick: Ob die Nieskyer Aktion breitere Kreise zieht, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Sie sendet ein konservatives Signal: Verantwortung beginnt vor der eigenen Ladentür und kann dennoch Wirkung weit über Sachsen hinaus entfalten.
🗨️ Kommentar der Redaktion: Wenn Mittelstand und Handwerk handeln, entsteht praktische Hilfe statt großer Verwaltungsschleifen. Eine schlichte Dose auf dem Tresen steht für Verantwortung, Eigeninitiative und Bodenhaftung. Die Devise Hilfe zur Selbsthilfe überzeugt: Ausbildung und eigenes Leistungsvermögen sind wirksamer als dauerhafte Abhängigkeiten. Wer um Spenden bittet, hat Rechenschaft zu geben – klare Transparenz ist Pflicht. Solche Initiativen verdienen Rückhalt der Kundschaft und Respekt; sie zeigen, dass Ordnung, Fleiß und Nähe zu den Menschen mehr bewirken als fernes Gerede.


