Berlin â Während die Diskussion um die RĂźckkehr des Wehrdienstes immer lauter wird, bereitet sich das Bundesfamilienministerium schon jetzt auf die Wehrdienstverweigerer vor. Ministerin Karin Prien (CDU) erklärte am Montag, dass ihr Haus Vorsorge treffe: âDer Ersatzdienst wird wieder zu einem wirklichen Thema â er war es die letzten Jahre nicht.â
đŞ Ersatzdienst rĂźckt wieder in den Fokus
Mit der geplanten Reform der Bundeswehr rechnet die Regierung mit einer groĂen Zahl an Männern, die den Dienst an der Waffe verweigern werden. Prien will deshalb die Freiwilligendienste ausbauen und weiterentwickeln.
đ¤ Gesellschaftsjahr fĂźr alle?
Die Ministerin unterstĂźtzt zudem den CDU-Vorschlag eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres fĂźr Männer und Frauen â wahlweise bei der Bundeswehr oder in zivilen Organisationen. âDas aktuelle Engagement meines Hauses beim Ausbau der Freiwilligendienste ist als VorbereitungsmaĂnahme auch fĂźr ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr zu sehenâ, so Prien.
đŹ UnterstĂźtzung aus der CDU
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte erst am Sonntagabend in der ARD fĂźr dieses Modell geworben. Auch CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann stellte klar: âEs ist CDU-Position und wird es bleiben.â
đŹ Kommentar:
Deutschland diskutiert Ăźber Sicherheit â und gleichzeitig plant das Familienministerium schon die Fluchtwege fĂźr Wehrdienstverweigerer. Ein fatales Signal: Während unsere Soldaten an der Front gebraucht werden, schafft die Politik sofort âAusweichoptionenâ fĂźr alle, die sich drĂźcken wollen.
Ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr mag ein Kompromiss sein, doch eines darf nicht vergessen werden: Verteidigungsfähigkeit ist kein soziales Wunschkonzert. Die Bundeswehr braucht echte Soldaten â nicht nur Ersatzdienste. Wenn die Regierung nicht endlich klare Kante zeigt, droht Deutschland bei der Sicherheit zwischen Wehrpflicht, Verweigerung und BĂźrokratie zu zerrieben zu werden.