Ein touristisches Leuchtturmprojekt mit Fehlstart

Warnsdorf, 24. Juni 2025 – Die Burgsberg-Baude (Hrádek) in Warnsdorf hätte nach ihrer aufwändigen Sanierung zum grenzüberschreitenden Tourismusmagneten werden sollen. Über 1,5 Millionen Euro an EU- und Staatsmitteln flossen in das historische Gebäude mit deutsch-tschechischer Symbolkraft. Doch der Start unter der neuen Pächterin sorgt für Kritik, Enttäuschung und Vertrauensverlust – sowohl bei Gästen als auch in der regionalen Gastronomieszene.

Undurchsichtige Ausschreibung trotz großer Nachfrage

Wie bekannt wurde, bewarben sich zahlreiche erfahrene Gastronomen aus der Region auf die ausgeschriebene Pacht – mit vielfältigen Konzepten von regionaler Küche bis hin zu nachhaltigen Kultur- und Wanderangeboten.

Doch:

  • Fristen waren knapp, Abläufe intransparent
  • Regionale Anbieter erhielten keine Rückmeldung
  • Bewerber sprechen von einer „Farce

Stadtverwaltung in der Kritik

Insbesondere Bürgermeister Jan Simek und die zuständige Stadtverwaltung stehen im Mittelpunkt der Vorwürfe. Ihnen wird fehlende Kommunikation, mangelnde Transparenz und ein geringes Gespür für regionale Potenziale vorgeworfen.

„Ein Millionenprojekt wird vergeben, ohne die Menschen vor Ort einzubeziehen“, sagt eine enttäuschte Bewerberin.

Gastronomischer Betrieb: schwacher Start

Besonders schwerwiegend: Die neue Pächterin hat keine gastronomische Erfahrung – ein fragwürdiger Start für ein Projekt dieser Größenordnung.

Symbolischer Schaden für die Region

Die Burgsberg-Baude war einst ein Ort der Begegnung – jetzt droht sie, zum Sinnbild verpasster Chancen zu werden. Auch aus Sicht europäischer Fördermittelgeber wird das Projekt zunehmend kritisch betrachtet. Fragen nach Nachhaltigkeit, Transparenz und Nutzen stehen im Raum.

Fazit: Vertrauen verspielt

Was als Modellprojekt für Tourismus und Nachbarschaft gedacht war, leidet an mangelnder Qualität, fehlender Strategie und enttäuschter Hoffnung. Wenn die Stadt Warnsdorf nicht umsteuert, verliert sie mehr als nur Geld – sie riskiert ein Stück regionale Identität.

Von Redaktion

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