📰 Trennung am 9. November 2025 Die SG Dynamo Dresden hat sich am Sonntag, 9. November 2025, von Sportgeschäftsführer Thomas Brendel getrennt. Der bis zum 30. Juni 2026 laufende Vertrag wird nicht verlängert, Brendel wurde mit sofortiger Wirkung freigestellt. Die Entscheidung folgt zwei Tage nach der fünften Heimniederlage in Serie, einem 1:2 gegen den 1. FC Nürnberg, sowie dem Abrutschen auf Rang 17 nach zwölf Spieltagen. Der Verein begründet den Schritt mit internen Unstimmigkeiten und fehlendem Vertrauen in die sportliche Führung.
📊 Auslöser und Tabellenlage Nach zwölf Partien stehen lediglich sieben Punkte und fünf Heimspielpleiten zu Buche. Die Negativserie erhöhte den Druck auf die sportliche Leitung spürbar und machte strukturelle Probleme sichtbar, die sich im Nürnberg-Spiel besonders deutlich zeigten.
🧑💼 Hintergrund zu Brendels Amtszeit Brendel übernahm das Amt des Geschäftsführers Sport am 1. Juni 2024 und war am Aufstieg aus der 3. Liga beteiligt. In der laufenden Zweitligasaison blieb die erhoffte Stabilität jedoch aus. Noch zu Wochenbeginn bewertete Brendel die Lage öffentlich als „nicht dramatisch“ – die sportliche Realität und wachsende Differenzen in der Leitung zeichneten ein anderes Bild.
🏛️ Aufsichtsratsposition Aufsichtsratschef Jens Heinig verwies auf „größere Unstimmigkeiten und Differenzen“ in der Führungsebene, die sich zuletzt „zunehmend verstärkt“ hätten. Mit Blick auf die Wintertransferperiode und die Vorbereitung der kommenden Spielzeit sei der Schritt „unumgänglich“ gewesen.
🧩 Interim und Verfahren Eine Interimslösung ist nach Vereinsangaben gesichert; über die kommissarische Besetzung will Dynamo in den kommenden Tagen informieren. Der Aufsichtsrat kündigte zudem an, nach der anstehenden Mitgliederversammlung für eine geordnete Übergabe zu sorgen und die Nachfolgesuche zu priorisieren.
⚽ Sportliche Großwetterlage Das Heimspiel gegen Nürnberg offenbarte erneut strukturelle Defizite in der Kaderzusammenstellung und eine unzureichende Effizienz in entscheidenden Spielphasen. Diese Befunde erklären den Eingriff auf Führungsebene ebenso wie die sportliche Schieflage.
🧭 Einordnung und Konsequenzen Die Trennung ist ein harter, aber folgerichtiger Schritt eines Vereins, der sportlich wie organisatorisch Stabilität zurückgewinnen muss. Kurzfristig zählt die Sicherung der Handlungsfähigkeit im Winterfenster. Mittelfristig braucht Dynamo eine sportliche Leitung mit klarer Linie, belastbarer Entscheidungsstruktur und konsequenter Kaderplanung. Erst wenn interne Reibungen minimiert und die sportpolitischen Weichen geschlossen gestellt sind, kann der Blick wieder von der Krisenbewältigung auf den Klassenerhalt gelenkt werden.
🗨️ Kommentar der Redaktion Der Schritt ist überfällig und richtig: Wo Vertrauen in die sportliche Führung fehlt, darf nicht gezögert werden. Die Zahlen sind eindeutig, die Entwicklung klar negativ – Ausreden verbieten sich. Jetzt braucht es Disziplin in den Entscheidungen, keine Symbolpolitik und keine Experimentierlust. Die Interimslösung muss schnell belastbar arbeiten und das Winterfenster strikt nach Bedarf nutzen. Maßstab bleibt allein der Erhalt der Zweitklassigkeit.


