DAS NEUSTE

🏫 Unerwarteter Kita-Beschluss in Zittau: „Märchenland“ vor dem Aus – Eltern mobilisieren

📰 Beschluss überrascht Eltern und Team Die ASB-Kindertagesstätte Märchenland in Zittau steht nach einem überraschenden Ratsbeschluss vor der Schließung zum Jahresende 2027. Eltern und Erzieher reagieren mit Protesten und einer Online-Petition, um den Standort an der Theodor-Korselt-Straße zu erhalten. Viele Betroffene hatten mit einer milderen Lösung gerechnet und fühlen sich vom Tempo der Entscheidung überrumpelt.

🧭 Hintergrund sinkende Kinderzahlen und knappe Kassen Auslöser ist die kommunale Anpassung der Betreuungslandschaft an sinkende Kinderzahlen und begrenzte Haushaltsmittel. Auf der Tagesordnung der Stadtratssitzung am 30. Oktober 2025 stand ausdrücklich der Beschluss zur Umsetzung des Konzeptes zur Anpassung der Kitaplätze an den tatsächlichen Bedarf durch Reduzierung und Schließung, geführt unter Vorlage 225/2025.

🔀 Abweichung vom Verwaltungsvorschlag Das von der Verwaltung vorbereitete Konzept sah vor, die Platzzahl im Märchenland ab 2026 zu verringern, die christliche Caritas-Kita St. Antonius erst Ende 2028 zu schließen und zwei städtische Einrichtungen bis 2029 zusammenzulegen. Der Rat entschied jedoch anders – mit der Konsequenz, dass das Märchenland nun bereits Ende 2027 aufgegeben werden soll.

📣 Protest und Online-Petition Vor Ort machen Familien und Team ihren Unmut sichtbar: Trauerflor, Banner am Zaun und der Ruf nach Planungssicherheit prägen das Bild der Einrichtung. Parallel dazu werben die Beteiligten online um Unterstützung für den Erhalt der Kita.

👨‍👩‍👧‍👦 Erwartungen enttäuscht Planungen gefährdet Nach Darstellung der Beteiligten hatten Leitung und Personal fest damit gerechnet, dass der Stadtrat dem Verwaltungsvorschlag folgt. Der nun beschlossene Kurswechsel sorgt entsprechend für Enttäuschung und Verunsicherung bei Eltern, die bereits für die kommenden Jahre Betreuungswege organisiert hatten.

ℹ️ Offene Fragen zu Abstimmung und Übergang Über Abstimmungszahlen und Übergangsregelungen informierte die Stadt zunächst nicht öffentlich. Fest steht lediglich der politische Wille, die Kita-Struktur zügiger an den absehbaren Bedarf anzupassen.

🧩 Konfliktlinien der Familienpolitik Der Fall Märchenland bündelt zentrale Spannungen kommunaler Familienpolitik: Demografie und Haushaltsdisziplin treffen auf berechtigte Erwartungen an Verlässlichkeit. Konservativ gedacht gilt: Wer Vertrauen erhalten will, muss transparent priorisieren, klare Kriterien offenlegen (Standortqualität, Auslastung, baulicher Zustand, Trägervielfalt) und Betroffenen frühzeitig tragfähige Übergänge bieten.

Ausblick und Risiken Ob der Stadtrat angesichts des Protests nachjustiert oder die Verwaltung mit sozialverträglichen Übergangsmodellen nachlegt, bleibt abzuwarten. Sicher ist: Ohne belastbare Kommunikation und Planbarkeit droht der Vertrauensverlust größer zu werden als der fiskalische Gewinn.

🗨️ Kommentar der Redaktion Die Entscheidung mag fiskalisch nachvollziehbar sein, doch wer Familien ernst nimmt, trifft klare, transparente Prioritäten und hält Zusagen ein. Der Rat muss jetzt Kriterien offenlegen, Verfahrenssicherheit herstellen und zügig belastbare Übergänge aufzeigen. Ad-hoc-Kurswechsel untergraben Vertrauen; sie sind teurer als sie wirken. Haushaltsdisziplin ist wichtig, aber Ordnung, Planbarkeit und Verlässlichkeit sind die Voraussetzung dafür. Unser Standpunkt: Erst echte Transparenz und ein geordnetes Vorgehen, dann Kürzungen.

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