📰 Start der Online‑Befragung Ebersbach‑Neugersdorf startet am 1. November 2025 eine Online‑Befragung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 27 Jahre. Ziel ist ein aktuelles Stimmungsbild zur Lebenssituation vor Ort, von der Einschätzung des Wohnstandorts bis zu Wünschen bei Freizeitangeboten, um eine belastbare Grundlage für künftige Entscheidungen in der Jugendarbeit zu schaffen.
⚖️ Gesetzlicher Rahmen Die Beteiligung junger Menschen ist gesetzlich verankert: § 80 SGB VIII verpflichtet öffentliche Träger, die Wünsche, Bedürfnisse und Interessen junger Menschen systematisch zu ermitteln. Kommunale Befragungen sind ein naheliegendes Instrument, um diese Pflicht in konkretes Verwaltungshandeln zu überführen.
🎯 Ziele und Fragestellungen Die Umfrage soll klären, wie die junge Generation die Oberlandstadt als Lebensort bewertet und welche Angebote sie vermisst. Im Mittelpunkt stehen vor allem Freizeitbedarfe und die Frage, welche Strukturen künftig gestärkt oder neu aufgebaut werden sollten.
🗣️ Stimmen aus der Verwaltung Hauptamtsleiterin Rica Wittig spricht von einem „ersten Schritt“, um ein aktuelles Lagebild zu gewinnen. Bürgermeister Steffen Ain betont den Anspruch, die „wirklichen Wünsche“ der jungen Generation zu verstehen und in die kommunale Planung einzubeziehen.
🎟️ Fokus Freizeitangebote Der Schwerpunkt liegt auf Freizeitwünschen vor dem Hintergrund wiederkehrender Kritik, es gebe zu wenig für Jugendliche. Zugleich wird thematisiert, dass frühere Jugendklubs aus unterschiedlichen Gründen weggefallen sind.
🗓️ Ablauf und Zeitplan Die Befragung läuft bis zum 31. Dezember 2025. Nach der Auswertung ist eine Ideenwerkstatt geplant, in der Ergebnisse gemeinsam mit Jugendlichen weiterentwickelt werden. Die Ankündigung der Befragung wurde am 31. Oktober 2025 veröffentlicht.
📌 Eckpunkte im Überblick
- Start: 1. November 2025
- Laufzeit: bis 31. Dezember 2025
- Zielgruppe: Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 27 Jahre
- Themen: Einschätzung des Wohnstandorts und Wünsche bei Freizeitangeboten
- Nachbereitung: Ideenwerkstatt mit Jugendlichen nach der Auswertung
📊 Anspruch an die Auswertung Entscheidend ist die Qualität der Auswertung: Wer Beteiligung ernst meint, sorgt für Transparenz über Methode, Rücklauf und Repräsentativität. Zudem braucht es nachvollziehbare Prioritäten und eine klare Verankerung der Ergebnisse in den Haushaltsentscheidungen.
🧭 Klarheit in der Umsetzung Eine Ideenwerkstatt kann Erwartungen bündeln, ersetzt jedoch keine klare Linie. Notwendig sind nüchterne Antworten auf die Fragen, welche Projekte finanzierbar sind, welche Vorrang erhalten und welche trotz Sympathie aus guten Gründen verworfen werden. Wenn die Stadt dies öffentlich dokumentiert, wird die Befragung zum belastbaren Baustein einer zielorientierten, sparsamen und wirksamen Jugendarbeit.
🗨️ Kommentar der Redaktion Beteiligung ist Pflicht und kein dekoratives Beiwerk; sie muss Ergebnisse liefern, die Verwaltung und Haushalt tragen. Maßstab sind Transparenz, Repräsentativität und Prioritätensetzung, nicht Wunschlisten. Öffentliche Mittel sind endlich, daher haben finanzierbare, wirksame Projekte Vorrang vor symbolischen Gesten. Wer konsequent dokumentiert, entscheidet und umsetzt, stärkt Vertrauen. Alles andere bleibt Prozessrhetorik ohne Nutzen für die Jugend.


