DAS NEUSTE

🛡️ Zorn mahnt zur Wehrhaftigkeit: Pflichtjahr statt Lotterie – Warnung vor kurzfristiger Bedrohung

⚠️ Alarmierende Warnung Der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, sieht für Deutschland eine akutere Gefährdungslage, als politisch vielfach angenommen. Mit Blick auf ein mögliches Angriffsszenario sagte er: „Es könnte 2026 sein. Es könnte heute Abend sein.“ Zugleich plädiert er für ein einjähriges Pflichtjahr für Frauen und Männer und fordert ein neues Verständnis dafür, was es zu verteidigen gilt.

👤 Hintergrund Zorn war bis März 2023 der ranghöchste Soldat der Bundeswehr und gilt sicherheitspolitisch als nüchterner Pragmatiker. Seine Mahnungen stehen im Kontext der seit 2022 anhaltenden Debatte über die personelle und materielle Aufstellung der Streitkräfte.

🏛️ Regierungspläne Die Bundesregierung verfolgt derzeit einen Kurs, der vor allem auf Freiwilligkeit setzt: 18‑jährige Männer sollen per Fragebogen erfasst, die Motiviertesten und Geeignetsten ausgewählt und für einen sechsmonatigen Grundwehrdienst mit Verlängerungsoption gewonnen werden. Eine verpflichtende Musterung ist schrittweise vorgesehen; Frauen können sich freiwillig beteiligen. Kritisch bleibt die begrenzte Infrastruktur für Ausbildung und Rekrutierung.

🛡️ Forderung nach Dienstpflicht Zorn erteilt Konzepten, die auf Freiwilligkeit oder gar ein Losverfahren setzen, eine klare Absage. Er verlangt eine allgemeine, einjährige Dienstpflicht für beide Geschlechter – als gesellschaftliche Antwort auf die veränderte Bedrohungslage und als verlässliche Basis für Personalaufbau, Einsatzbereitschaft und Durchhaltefähigkeit.

⚖️ Widerspruch zum Kurs der Regierung Mit seiner Forderung widerspricht Zorn den aktuellen Plänen der Bundesregierung. Er betont die Notwendigkeit, den Schutz des Landes wieder als gemeinsame Aufgabe zu begreifen und die Grundlagen der Verteidigungsfähigkeit verbindlich zu sichern.

📌 Kern der Kritik Ohne verlässliche Verpflichtung werde die Bundeswehr weder planbar noch schnell genug wachsen. Zugleich drohe der Öffentlichkeit das Bewusstsein zu entgleiten, dass Landes‑ und Bündnisverteidigung erneut den Ernstfall adressieren müssen.

🔍 Modelle im Vergleich Zorns Einwand richtet sich gegen selektive Anreize und Auswahlmechanismen. Er fordert, Wehrhaftigkeit nicht dem Zufall oder schwankender Motivation zu überlassen.

  • Regierung: Erfassung per Fragebogen, Auswahl der Motivierten und Geeigneten, sechs Monate Grundwehrdienst mit Option zur Verlängerung, schrittweise verpflichtende Musterung, Frauen freiwillig.
  • Zorn: allgemeine, einjährige Dienstpflicht für Frauen und Männer als planbare Grundlage für Personal, Einsatzbereitschaft und Durchhaltefähigkeit.

Dringlichkeit Zorns Zeitdiagnose ist deutlich: Die Bedrohung sei nicht abstrakt und fern, sondern konkret und kurzfristig denkbar. Der Hinweis, ein Angriff könne „2026“ oder „heute Abend“ erfolgen, soll die strategische Unsicherheit unterstreichen und die politische Verantwortung betonen, Vorsorge nicht weiter aufzuschieben.

🧭 Gesellschaftliche Dimension Wer die Verteidigungsfähigkeit stärken will, muss nach Zorns Lesart die personellen Grundlagen verbindlich sichern und das Gemeinwesen auf Resilienz ausrichten. Deutschland müsse neu begreifen, was es zu verteidigen gilt.

Fazit Sicherheit beginnt mit Ehrlichkeit gegenüber der Lage und Konsequenz in der Vorbereitung. Eine einjährige Dienstpflicht mag politisch unbequemer sein als Freiwilligenmodelle – sie erscheint Zorn jedoch als realistischerer Weg, um Kapazitäten, Resilienz und gesellschaftliche Wehrhaftigkeit aufzubauen. Die Alternative lautet: verbindlicher, planbarer Personalaufbau – oder die Hoffnung, dass Freiwilligkeit im Ernstfall reicht. Die Zeit drängt.

🗨️ Kommentar der Redaktion Die Warnung ist unmissverständlich, und sie verdient politische Konsequenz. Freiwilligkeit ist in der Landesverteidigung kein Ersatz für Verbindlichkeit; Sicherheit braucht Planung, nicht Zufall. Ein einjähriges Pflichtjahr für Frauen und Männer wäre ein klarer Schritt hin zu Wehrhaftigkeit und gesellschaftlichem Schulterschluss. Wer jetzt zaudert, riskiert im Ernstfall Leerstelle statt Einsatzbereitschaft. Verantwortung bedeutet, Vorsorge vor Popularität zu stellen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Aktuelle Nachrichten

Folg uns

Folg uns auf Social Media

Verpasse keine News und Updates – folge uns jetzt!

Täglich aktuelle Nachrichten aus Zittau, der Oberlausitz und ganz Deutschland

Zittauer Zeitung | Echt. Lokal. Digital.