đŤ Neustart in KĂśnigshufen In GĂśrlitz ist das FĂśrderzentrum Mira Lobe in KĂśnigshufen nach mehrjähriger Modernisierung wieder in den Regelbetrieb gestartet. Am Montag, 20. Oktober 2025, kehrten rund 260 SchĂźlerinnen und SchĂźler in das grundlegend Ăźberarbeitete Schulgebäude am WindmĂźhlenweg zurĂźck â ein sichtbarer Abschluss eines Projekts, das nach schwierigen Jahren nun Ruhe und Verlässlichkeit ausstrahlt.
đ§ą Hintergrund und Rahmen Der Gebäudekomplex, ein DDR-Typenbau in unmittelbarer Nachbarschaft zur Grundschule KĂśnigshufen, war in die Jahre gekommen. Die Sanierung begann 2019. Kurz nach dem Start zwangen rasant steigende Baukosten die Stadt als Bauherrin zu einer Neuordnung der Planungen â eine Ausnahmesituation, wie der damalige Bau- und KulturbĂźrgermeister Michael Wieler sie beschrieb. Dass das Vorhaben dennoch zu Ende gefĂźhrt wurde, ist in Zeiten angespannter Haushalte keine Selbstverständlichkeit.
đ§ Strategie ErtĂźchtigung statt Neubau Zum Gesamtbild gehĂśrt, dass der Schwesterbau, die Grundschule KĂśnigshufen, bereits 2023 nach eigener Sanierung wiedererĂśffnet wurde. Das stĂźtzt die Strategie, bestehende Schulstandorte schrittweise zu ertĂźchtigen, statt in kostspielige Neubauten auszuweichen.
đ§ Ruhigere, hellere Lernräume Die technische und räumliche ErtĂźchtigung fällt deutlich ins Auge. Neue Schallschutzdecken und zusätzliche Akustikpaneele beruhigen die Lernumgebung; ein spezieller Bodenbelag dämpft Trittgeräusche und lässt sich zugleich leicht reinigen. Der klassische, eher harte Charakter des Plattenbaus weicht helleren, freundlicheren Räumen. DarĂźber hinaus wurden InnenhĂśfe aufgewertet und die Fassade energetisch saniert â ein Beitrag zu niedrigeren Betriebskosten und besserem Klima im Gebäude.
đź Fachräume und Ausstattung Ergänzt wird das Angebot durch neue Fachräume, darunter insbesondere ein Musikraum. Auch naturwissenschaftliche Fachkabinette wurden modernisiert.
đ Wesentliche MaĂnahmen im Ăberblick
- Akustische Verbesserungen durch Schallschutzdecken und zusätzliche Paneele
- Geräuschdämpfender, leicht zu reinigender Bodenbelag
- Aufgewertete InnenhĂśfe fĂźr eine freundlichere Umgebung
- Energetisch sanierte Fassade zur Senkung der Betriebskosten und fĂźr besseres Raumklima
- Neue Fachräume, insbesondere ein Musikraum
- Modernisierte naturwissenschaftliche Fachkabinette
đ¤ Engagement der Schulgemeinschaft Lehrkräfte und Schulleitung verbrachten Teile der Herbstferien und das Wochenende davor im Haus, um die Klassenräume fĂźr den Start vorzubereiten. Solche Eigenleistungen ersetzen keine solide Bauplanung, dokumentieren aber das Engagement vor Ort.
đ§Ž Lehren aus der Kostenphase Die Episode der Kostensteigerungen mahnt, kĂźnftige Bauvorhaben konservativ zu kalkulieren, Reserven einzuplanen und die Reihenfolge der Schritte an die Finanzlage anzupassen.
â Fazit fĂźr den Alltag Mit klaren Prioritäten, Disziplin bei der AusfĂźhrung und spĂźrbarem Fokus auf Lernruhe und Funktionalität lässt sich auch ein alter Typenbau in eine zeitgemäĂe Schule verwandeln. FĂźr die Kinder und das Kollegium zählt nun, dass der Alltag in einer besseren Umgebung stattfinden kann â leiser, heller, Ăźbersichtlicher. Das ist kein spektakulärer, aber ein solider Fortschritt, wie ihn Steuerzahler zu Recht erwarten.
đ¨ď¸ Kommentar der Redaktion Diese Sanierung zeigt, was nĂźchterne Bestandspolitik leisten kann. Wer Ăśffentliche Mittel verantwortet, hat zuerst das Vorhandene zu ertĂźchtigen und nicht in Prestigeprojekte auszuweichen. Die notwendige Neuordnung der Planungen war schmerzhaft, doch die Fertigstellung belegt Disziplin und Verantwortungsbewusstsein. KĂźnftige Vorhaben sind konservativ zu kalkulieren, mit Reserven zu hinterlegen und strikt nach Finanzlage zu staffeln. Am Ende zählt das Ergebnis im Klassenzimmer: Ruhe, Ăbersicht, Funktion. Daran sollten sich weitere Entscheidungen ohne Abstriche messen lassen.


