⚙️ Strategischer Neustart mit bekannten Gesichtern
Die Berliner AfD hat ihr Spitzenpersonal für die nächste Wahl zum Abgeordnetenhaus vorgestellt – und setzt dabei auf eine Mischung aus alten Kadern und neuen, medienaffinen Kräften. Angeführt wird die Liste von Landeschef Kristin Brinker, die mit einem schärferen Profil in Wirtschaftsthemen und innerer Sicherheit punkten will. An ihrer Seite: der frühere Bundestagsabgeordnete Gottfried Curio, der den konservativen Flügel der Partei vertritt und für klare Oppositionsrhetorik steht.
📊 Schwerpunkte auf Migration, Sicherheit und Wohnpolitik
Inhaltlich will die AfD auf Themen setzen, die in Berlin besonders polarisieren: Migration, Kriminalität und Wohnungsknappheit. Die Partei verspricht „mehr Ordnung und weniger Ideologie“ – ein Slogan, der sich gezielt an enttäuschte Wähler aus der bürgerlichen Mitte richtet. Auch die Kritik an der Verkehrspolitik des rot-grünen Senats bleibt ein zentrales Element der Kampagne. Brinker erklärte: „Berlin braucht wieder Politik für arbeitende Menschen, nicht für Aktivisten.“
👥 Neue Köpfe, klare Kante
Neben den bekannten Namen treten auch mehrere junge Parteimitglieder auf aussichtsreichen Listenplätzen an. Darunter Unternehmer, Polizisten und ein ehemaliger Lehrer, die nach eigener Aussage „praktische Erfahrung in den Problemen dieser Stadt“ einbringen wollen. Parteiintern gilt die Aufstellung als Versuch, den Eindruck einer reinen Protestpartei abzulegen und Seriosität zu demonstrieren – ohne den harten Kurs aufzugeben, der viele Wähler mobilisiert hat.
🏙️ Kampf um die politische Mitte
Berlin bleibt für die AfD ein schwieriges Pflaster. Während sie in Ostbezirken wie Marzahn-Hellersdorf stabile Werte erzielt, bleibt sie in den westlichen Innenstadtteilen weitgehend isoliert. Beobachter erwarten eine Zuspitzung des Wahlkampfs, da die Partei zunehmend auf mediale Inszenierung und Social-Media-Kampagnen setzt. Die Konkurrenz aus SPD, CDU und BSW wird versuchen, sich als Gegenpol zum rechten Profil der AfD zu positionieren.
🗨️ Kommentar der Redaktion
Die Berliner AfD versucht, Normalität auszustrahlen – doch ihr Erfolg hängt davon ab, ob sie die Grenze zwischen konservativem Protest und ideologischer Provokation kontrollieren kann. Mit altbekannten Figuren und kalkulierter Rhetorik zielt sie auf die Unzufriedenen der Stadt.