Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, hat im ARD-Morgenmagazin Alarm geschlagen. Laut internationalen Geheimdiensten und Militäranalysten könne Russland ab 2029 einen Großangriff auf einen NATO-Staat starten. „Ich sage nicht, dass es passieren wird, aber die Möglichkeit besteht“, so Breuer.
Brisant: Genau in diesem Jahr finden in Deutschland Bundestagswahlen statt – eine Phase politischer Unsicherheit.
🚨 Breuers Forderung: Wehrdienst-Reform ohne Verzögerung
Breuer warnte: Die geplante Reform des Wehrdienstes dürfe sich nicht weiter verzögern. Schon ab Januar 2026 sollen erste Fragebögen an junge Menschen verschickt werden, ab Mai 2026 könnten die ersten neuen Soldaten in die Truppe integriert werden.
Sein Ziel: Die Bundeswehr müsse ihr „Aufwuchspotenzial“ schnell steigern, um Verteidigungsfähigkeit und Abschreckung zu sichern.
- NATO-Vorgabe: 460.000 Soldaten und Reservisten
- Aktuell: nur 180.000 aktive Soldaten
- Geplant: zunächst Freiwilligkeit, später auch Pflicht möglich
„Wir haben eine äußere Bedrohung – und müssen schnell reagieren“, so Breuer.
📉 Wehrpflicht als Streitpunkt
Seit 2011 ist die Wehrpflicht ausgesetzt. Doch Breuer macht klar: Wenn die Zahl der Freiwilligen nicht reicht, müsse über eine Pflichtlösung entschieden werden.
Ein allgemeines Gesellschaftsjahr für Männer und Frauen sei zwar interessant, würde aber eine Grundgesetzänderung erfordern – und Jahre dauern. „Diese Zeit können wir uns nicht erlauben“, betont der General.
🛡️ Bundesregierung im Druck
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte bereits erklärt, dass Deutschland „de facto schon angegriffen wird“ – durch Cyberattacken, Sabotageakte und Desinformation aus Russland. Die Grenze zwischen Krieg und Frieden sei fließend.
Doch im Bundestag herrscht Uneinigkeit:
- Union kritisiert fehlende Zielmarken im Wehrdienstgesetz
- Regierung setzt auf Freiwilligkeit – ohne klares Szenario für eine Pflicht
📢 Fazit
Generalinspekteur Breuer spricht Klartext: Deutschland muss verteidigungsbereit werden – und zwar sofort.
Die Politik aber zaudert. Jeder Monat Verzögerung könnte dazu führen, dass die Bundeswehr im Ernstfall unzureichend vorbereitet ist.
🗨️ Kommentar (konservativ, scharf)
Es ist beschämend, dass erst der Generalinspekteur öffentlich Alarm schlagen muss, während die Bundesregierung weiter Zeit verspielt. Seit Jahren sind Milliarden im „Sondervermögen“ versickert, ohne dass die Truppe ernsthaft stärker wurde. Während Russland aufrüstet, diskutiert Berlin lieber über „gesellschaftliche Dienste“ und Quoten.
Die Realität ist: Ohne Wehrpflicht – und zwar klar und verbindlich – wird Deutschland niemals verteidigungsfähig. Ein Land, das im Ernstfall nur auf Freiwilligkeit setzt, spielt mit seiner Existenz. Unsere Soldaten brauchen Rückhalt, Planungssicherheit und politische Ehrlichkeit – nicht endlose Debatten.