🐺 Wölfe in Sachsen: Über 4000 Nutztiere seit 2020 gerissen – besonders Bautzen und Görlitz betroffen

Sachsen. Kaum ein Thema polarisiert die ländliche Bevölkerung so stark wie die Rückkehr der Wölfe. Nun liegen aktuelle Zahlen vor: Seit 2020 haben Wölfe in Sachsen mindestens 4.135 Nutz- und Haustiere getötet, verletzt oder verschleppt. Besonders betroffen: Schafe, von denen allein 3.646 Tiere als geschädigt registriert wurden – ein massiver Verlust für Schäfer und Tierhalter.


📊 Zahlen & Fakten – harte Bilanz

  • Gesamtschäden (2020–31.08.2025): 4.135 Tiere
  • Davon Schafe: 3.646 (allein 1.260 im Jahr 2023)
  • Weitere Tiere: Ziegen, Rinder, Pferde – sowie 2 Katzen und 6 Hunde
  • Gemeldete Schadensfälle: 1.342
  • Bestätigte Wolfsübergriffe: 982

Besonders hart traf es die Landkreise:

  • Bautzen: 377 Fälle (Spitze 2023: 108)
  • Görlitz: 326 Fälle (Spitze 2023: 105)
  • Nordsachsen: 96 Fälle
  • Meißen: 94 Fälle

Nur die Großstädte Leipzig und Chemnitz blieben bisher von bestätigten Wolfsübergriffen verschont.


🐑 Katzen, Hunde und Sorgen in Schleife

Im Ort Schleife (Kreis Görlitz) verschwanden in den letzten zwei Jahren 30 bis 40 Katzen. Belegt sind Wolfsrisse an Katzen bislang nur in Einzelfällen, dennoch ist die Angst in der Bevölkerung spürbar. Auch Hunde fielen der Raubwild-Dynamik zum Opfer.


🕑 Meldepflicht & Bürokratie

Wer ein gerissenes Tier findet, muss den Vorfall innerhalb von 24 Stunden an die Fachstelle Wolf melden (📞 0800 5550666).
Die Begutachtung durch Rissgutachter entscheidet über eine mögliche Entschädigungszahlung. Problematisch: Endbewertungen können sich über Wochen verzögern, insbesondere wenn Genetikproben ausgewertet werden müssen.


🔎 Konservative Einordnung

Die nackten Zahlen zeigen: Wölfe sind längst kein Randphänomen mehr, sondern haben die Nutztierhaltung in Sachsen massiv verändert. Während in den Großstädten romantische Wolfsmythen gepflegt werden, tragen Landwirte, Schäfer und Tierhalter die Folgen. Wer über Koexistenz spricht, muss auch über Konsequenzen, Regulierung und Grenzen reden.


🧠 Kommentar der Redaktion

Die Politik duckt sich zu oft weg, wenn es um den Wolf geht. Statt klarer Regeln gibt es endlose Debatten, während Tierhalter Verluste tragen. Es ist höchste Zeit, dass Wölfe nicht nur geschützt, sondern auch reguliert werden. Naturschutz darf nicht bedeuten, dass bäuerliche Existenzen zerstört werden. Sachsen braucht klare Kante, nicht Beschwichtigung.

✅ Fazit

  • Über 4.000 Tiere geschädigt – ein Weckruf.
  • Schäfer in Bautzen und Görlitz besonders belastet.
  • Katzen und Hunde sind keine Ausnahme mehr.
  • Staatliche Verfahren dauern zu lang – Regulierung statt Verharmlosung ist gefragt.

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