Washington. US-Präsident Donald Trump zeigt sich erneut als kompromissloser Kämpfer gegen alle, die ihn kritisieren oder sich ihm in den Weg stellen. Unter dem Deckmantel von „Gerechtigkeit“ geht er mit massiven Angriffen auf Justiz, Medien und ehemalige Weggefährten vor.
⚖️ Druck auf die Justiz
Trump hat mit massivem Druck auf die Gerichte eine Anklage gegen Ex-FBI-Chef James Comey durchgesetzt. Dieser hatte 2016 Ermittlungen zu möglicher russischer Einflussnahme auf die US-Wahl eingeleitet – ein rotes Tuch für Trump.
Auch die Zentralbank Fed steht unter Beschuss: Trump will Gouverneurin Lisa Cook feuern und greift selbst Fed-Chef Jerome Powell an, den er einst selbst ins Amt berief. Powell sei zu zögerlich bei Zinssenkungen, so Trump.
🔍 Ermittlungen gegen Ex-Sicherheitsberater
Auch gegen seinen früheren Sicherheitsberater John Bolton läuft eine FBI-Ermittlung. Bolton soll geheime Informationen unsicher weitergegeben haben. Ob die Hausdurchsuchung politisch motiviert war oder nicht – Trump nutzte die Gelegenheit, Bolton öffentlich als „Gesindel“ und „unpatriotisch“ zu diffamieren.
📺 Kampf gegen Medien und Satiriker
Trump führt einen Feldzug gegen kritische Medien.
- Er verklagte die New York Times auf 15 Milliarden Dollar.
- Er attackierte CBS nach der Absetzung von Stephen Colberts Show.
- Er drohte, auch Jimmy Kimmel aus dem Programm zu drängen.
Trump erklärte, Fernsehsender würden „zu 97 Prozent negativ“ über ihn berichten – und stellte offen die Rundfunklizenzen infrage. Unterstützung bekam er sogar von der FCC-Spitze.
💰 Wirtschaftliche Risiken
Die massiven Attacken auf die Fed-Führung verunsichern Investoren weltweit. Das Vertrauen in die Unabhängigkeit der Zentralbank steht auf dem Spiel. Sollte der Eindruck entstehen, dass die Fed unter politischem Druck Entscheidungen trifft, drohen höhere Risikoaufschläge und eine Schwächung des US-Dollars.
📌 Fazit
Donald Trump nutzt Regierungsinstitutionen wie sein persönliches Machtinstrument. Justiz, Medien und politische Gegner stehen gleichermaßen im Fadenkreuz. Zwar konnte er einige Prozesse anstoßen – doch die USA sind eine gefestigte Demokratie. Viele seiner Angriffe laufen ins Leere, und nicht einmal ein „dampfwaltzender“ Präsident wie Trump kann die Gewaltenteilung gänzlich aushebeln.
💥 Kommentar
Trump redet von „Gerechtigkeit“, doch in Wahrheit treibt ihn Rache an. Er verwandelt das Weiße Haus in eine Bühne der Abrechnungen und missbraucht staatliche Institutionen für persönliche Zwecke. Was er als Stärke verkauft, ist in Wahrheit ein gefährlicher Angriff auf Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.
Die USA müssen sich fragen: Wollen sie einen Präsidenten, der Macht bündelt wie in einer Bananenrepublik – oder eine Demokratie, die auch den Präsidenten in seine Schranken weist?