🎬 Die große Ankündigung
RTL erklärte die Rückkehr von „Die Stefan Raab Show“ zur wichtigsten TV-Neuigkeit des Jahres. Ein Prime-Time-Trommelfeuer an Teasern sollte das Comeback vergolden.
⏱️ Fünf Vorspiele – 15 Minuten wie Kaugummi
Zur besten Sendezeit gab’s gleich mehrfach 15-Minuten-Appetizer. Ergebnis: zähe Minuten, die nicht enden wollten. Raab wirkte nervös, die Teleprompter-Passagen holperten, Pointe auf halber Strecke, Satzbau auf der Zielgeraden.
🎭 Gags ohne Atem
Besonders auffällig: die Spöttelei über Heidi Klums Oktoberfest-Auftritt. Ironie des Abends: Ausgerechnet der belächelte Auftritt wirkte am Ende schlüssiger als Raabs eigener Flow.
🙈 Grenzgaudi im Studio
Vorher schon: Auftritt eines „Peniskünstlers“ vor Studio-Publikum. Ob jugendfrei oder nicht – die Kommission für Jugendmedienschutz schaut sich das jetzt genauer an. Provokation um der Provokation willen ersetzt keine Idee.
📈 PR vs. Publikumserlebnis
Während RTL in PR-Sprech die „stärksten Kernzielgruppen im Timeslot“ bejubelt, fragt sich das Publikum: Wofür steht diese Show? Ein Comeback braucht Format, Rhythmus und Relevanz – nicht nur eine Nostalgie-Marke im Sendeschema.
🧭 Fazit
Großes Getöse, wenig Substanz. „Die Stefan Raab Show“ startet wie ein Proof of Hype, nicht wie ein Proof of Concept. Wenn das so bleibt, hilft auch der lauteste Pressetext nichts. Weniger Klamauk, mehr Timing – oder zurück ans Reißbrett.
✍️ Kommentar der Redaktion
Dieses Comeback ist kein Kulturereignis, sondern Programmierung mit Pressetext. Wer Prime Time will, muss präzise, pointiert, professionell abliefern. Statt Fremdscham-Nummern und Grenzprovokationen braucht es intelligente Satire, klare Dramaturgie und einen Moderator, der führt – nicht stolpert.
Unsere Ansage: Entweder die Sendung findet in wenigen Wochen ihre Form – oder sie wird zum Lehrstück, wie man eine Marke durch Überspannung verbrennt.