🇪🇺 Wege aus der Einstimmigkeit: Wie die EU Ungarn ausmanövriert

⚠️ Die EU steht vor einer Zerreißprobe: Immer wieder blockiert Ungarn unter Viktor Orbán zentrale Entscheidungen, besonders in der Ukraine-Politik. Brüssel sucht fieberhaft nach Wegen, die Einstimmigkeit zu umgehen – doch der Preis ist hoch: weniger Souveränität für die Mitgliedsstaaten, mehr Macht für die EU-Zentrale.


🛑 Ungarns Veto als Machtinstrument

Immer wieder legt Orbán sein Veto ein – oder droht damit. Ob Sanktionen gegen Russland, Finanzhilfen für die Ukraine oder der mögliche EU-Beitritt Kiews: Budapest stellt sich quer.

👉 Kernproblem: Ungarn nutzt sein Vetorecht nicht nur aus Überzeugung, sondern auch als Druckmittel in anderen Fragen. Im EU-Jargon nennt man das „taktisches Veto“.

Beispiel: Ukraine-Hilfen in Höhe von 6,6 Milliarden Euro aus der Europäischen Friedensfazilität liegen seit Monaten auf Eis – weil Orbán blockiert.


🚢 „Das langsamste Schiff bestimmt die Geschwindigkeit“

Der dänische Außenminister Rasmussen brachte es auf den Punkt: In der EU entscheidet oft das „langsamste Schiff“ über das Tempo. In außen- und sicherheitspolitischen Fragen kann jeder einzelne Staat Beschlüsse blockieren.

Die Antwort aus Brüssel: „Innovative Lösungen“, wie sie EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas fordert. Doch was heißt das in der Praxis? Es geht um eines: das Ende der Einstimmigkeit.


👥 Die „Freundesgruppe“ gegen das Veto

2023 gründete sich die sogenannte „Freundesgruppe für bessere Entscheidungen“. Mit dabei: Deutschland, Frankreich, Italien und zehn weitere Staaten. Sie wollen künftig wichtige Beschlüsse – etwa Sanktionen – mit qualifizierter Mehrheit fällen:

  • ✅ Zustimmung von mindestens 15 Staaten
  • ✅ die 65 % der EU-Bevölkerung repräsentieren

Damit wäre das Veto einzelner Länder de facto ausgehebelt.

Doch: Um dieses System einzuführen, bräuchte es wiederum – Ironie der Geschichte – die Zustimmung aller 27 Mitgliedstaaten.


📜 Vertragsänderung? Politisch unwahrscheinlich

Rein rechtlich könnte die EU-Verträge ändern, um die Einstimmigkeit abzuschaffen. Politisch ist das aber kaum durchsetzbar. Kein Staat will freiwillig seine Souveränität abgeben.

👉 Deshalb sucht Brüssel nach Umgehungsstrategien: juristische Konstrukte, „Kaffeepausen“ Orbáns während Sitzungen, oder die Nutzung von Zinsen eingefrorener russischer Vermögenswerte ohne Ungarns Zustimmung.


📢 Fazit

Die EU will handlungsfähiger werden – doch der Weg dorthin führt über den Abbau nationaler Rechte.
Was Brüssel als „Stärkung Europas“ verkauft, bedeutet in Wahrheit: mehr Zentralismus, weniger Demokratie, weniger Souveränität.

Ungarn mag unbequem sein, aber es erinnert daran, dass die EU kein Einheitsstaat ist. Einstimmigkeit ist nicht Schwäche, sondern Schutzschild – damit große Staaten kleine nicht überrollen.


🖊️ Kommentar der Redaktion

Die Debatte um die Einstimmigkeit zeigt, wohin die Reise geht: Brüssel will mehr Macht, und nationale Interessen sollen geopfert werden.

Viktor Orbán mag umstritten sein, doch er verteidigt ein Prinzip: dass jeder Staat in Europa gehört wird – nicht nur die Großen.
Wer die Einstimmigkeit abschafft, schwächt die Demokratie in der EU und beschleunigt den Umbau in ein zentralistisches Europa, das Bürgern und Nationen gleichermaßen die Luft nimmt.

👉 Unsere Haltung: Mehr Mitsprache für Bürger und Staaten – weniger Macht für Brüsseler Bürokraten.

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