Berlin. Überraschende Worte von AfD-Chefin Alice Weidel: Erstmals kritisiert sie Kremlchef Wladimir Putin ungewöhnlich scharf – wegen der jüngsten russischen Luftraumverletzungen und der ausbleibenden Friedensbereitschaft im Ukraine-Krieg.
✈️ „Putin soll den Bogen nicht überspannen“
Vor der AfD-Fraktionssitzung am Montagabend erklärte Weidel:
„Wir müssen davon ausgehen, dass hier die Luftabwehrsysteme der Nato getestet werden.“
Und weiter: „Sollte dies der Fall sein, kann ich davor nur warnen: Man sollte die Geduld von Donald Trump nicht auf die Probe stellen. Man sollte ihn auch nicht in seinen Friedensbemühungen das Gesicht verlieren lassen.“
Damit bricht Weidel mit der Linie ihrer Partei – die AfD galt bisher als Russland-freundlich, oft bemüht, Putins Aggression kleinzureden.
🚨 Hintergrund: Russische Provokationen
- 10. September: Mehrere russische Drohnen dringen in polnischen Luftraum ein.
- 19. September: Russische Jets fliegen minutenlang im estnischen Luftraum.
- Ukraine: Moskau ignoriert US-Forderungen nach einem Waffenstillstand – Angriffe gehen weiter.
AfD-Co-Chef Tino Chrupalla spielte die Vorfälle noch herunter, sprach von „sogenannten Drohnenüberflügen“ und „aus Styropor zusammengeschusterten Geräten“. Nur Minuten später stellte Weidel klar: Russland trage Verantwortung, weitere Eskalation müsse verhindert werden.
📝 Kommentar der Redaktion
Dass gerade Alice Weidel – sonst eine der vorsichtigsten Stimmen, wenn es um Kritik an Putin geht – den Kreml warnt, zeigt die Brisanz der Lage. Russland testet die Geduld des Westens. Und sie hat recht: Donald Trump lässt sich in seiner neuen Rolle als Oberbefehlshaber nicht auf der Nase herumtanzen.
Weidel spürt, dass Putins Spiel mit Drohnen und Jets kein harmloser Spaß mehr ist. Wer die Nato provoziert, riskiert eine militärische Antwort. Ob die AfD damit einen Kurswechsel einleitet, bleibt abzuwarten – doch Putins Eskalation hat offenbar selbst dort Grenzen überschritten, wo man bisher Milde walten ließ.