Ärzte, Unternehmer, Bürger – alle leiden unter dem Regel-Dschungel
Deutschland – das Land der Dichter, Denker – und vor allem der Aktenordner. Nirgendwo sonst in Europa stöhnen Ärzte, Unternehmer und Bürger so laut über Formulare, Vorschriften und Kontrollen. Was einst Ordnung sichern sollte, ist längst zur Belastung geworden.
👩⚕️ Ärzte im Bürokratie-Käfig
Ein Beispiel aus dem Gesundheitswesen:
Krankenhäuser müssen sich alle fünf Jahre von Gutachtern des Medizinischen Dienstes prüfen lassen. 600 Seiten Vorschriften! Von Facharzt-Urkunden bis hin zur Eheurkunde, wenn ein Arzt den Namen gewechselt hat.
- 100 Arbeitsstunden pro Abteilung gehen verloren – Zeit, die Ärzte nicht am Patienten, sondern am Schreibtisch verbringen.
- Ein Monat später steht das nächste Prüferteam vor der Tür. Dieselben Daten werden noch einmal erhoben – weil das Gesetz es so verlangt.
Fazit: Drei Stunden pro Tag verbringt ein durchschnittlicher Arzt mit Bürokratie. Hochgerechnet sind das zigtausend „virtuelle Ärzte“, die dem Land fehlen – nur weil sie in Formularen gefangen sind.
🏭 Unternehmer blockiert
Nicht nur Ärzte leiden:
- Unternehmer, die ein neues Werk bauen wollen, warten Monate, teils Jahre, auf Genehmigungen.
- Wissenschaftler verzweifeln an Antragsbergen für Forschungsprojekte.
- Selbst Politiker, die Reformen durchsetzen wollen, werden von ihrer eigenen Gesetzesflut blockiert.
Die Folge: Stillstand – während andere Länder längst handeln.
📑 Deutschland – Land der Regeln
- 2010: 43.100 Normen auf Bundesebene
- 2024: 52.500 Normen – ein Plus von über 20 %
Oft steckt gute Absicht dahinter: Schutz der Bürger, des Klimas, der Gesundheit. Doch viel zu oft verheddert sich die Politik im eigenen Regelwerk. Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gilt als Paradebeispiel: Schutz ja – aber um den Preis massiver Überregulierung, die kleine Firmen und Vereine lahmlegt.
🚦 Überall Vorschrift, nirgendwo Freiheit
Jeder Bürger spürt es im Alltag:
- Cookie-Banner bei jedem Klick im Internet.
- Finanz-Quiz, bevor man ETFs kaufen darf.
- Autos, die laut piepsen, weil sie Verkehrsschilder falsch deuten.
Was als Schutz gedacht war, wird zum Nervfaktor, der Freiheit einschränkt und Eigenverantwortung untergräbt.
📝 Kommentar der Redaktion
👉 Deutschland ist am Ersticken.
Nicht an fehlenden Ideen, nicht an fehlenden Fachkräften – sondern an der eigenen Bürokratie.
👉 Weniger wäre mehr.
Natürlich braucht ein Staat Regeln. Aber wenn Ärzte mehr Zeit mit Formularen als mit Patienten verbringen, wenn Unternehmer Jahre auf Genehmigungen warten, dann ist etwas grundlegend falsch.
👉 Was tun?
Deutschland braucht keine Revolution mit der „Kettensäge“ wie in Argentinien. Aber eine klare, mutige Entschlackung mit der Heckenschere – weniger Regeln, mehr Vertrauen in Kompetenz und Eigenverantwortung.
Denn wer glaubt, man könne jede Eventualität mit Paragrafen absichern, zerstört am Ende genau das, was man schützen will: Leistung, Innovation und Vertrauen.


