Zittau – Ein markanter Ort der Stadtgeschichte steht erneut im Fokus: Das Hospitalgut mit Hospitalkirche am Martin-Wehnert-Platz. Der von der Stadt ausgelobte Ideenwettbewerb ist abgeschlossen – und nun stellt sich die entscheidende Frage: Was wird aus diesem Denkmal, das seit Jahren vor sich hinschlummert?
✍️ Wettbewerb mit internationalem Echo
Mehr als 50 Bewerbungen gingen ein, darunter Architekturbüros aus mehreren europäischen Ländern. Eine Jury wählte 15 Beiträge für die Endrunde aus. Vergeben wurden:
- 🥇 1. Preis: rohdecan Architekten GmbH & rsp Freiraum GmbH (Dresden)
- 🥈 2. und 🥉 3. Preise an weitere Büros
- ➕ Zwei Anerkennungen
Die Vorschläge reichen von kulturellen Nutzungen bis hin zu Mischformen aus Wohnen, Gewerbe und Kreativwirtschaft.
🏗️ Keine direkte Umsetzung
Da es sich um einen reinen Ideenwettbewerb handelt, ist eine sofortige Umsetzung nicht vorgesehen. Die prämierten Konzepte werden nun gemeinsam mit dem Eigentümer geprüft.
Vom 8. bis 23. November können die Entwürfe in der Baugewerkschule Zittau besichtigt werden.
🖊️ Fazit
Die Hospitalkirche ist ein Schlüsseldenkmal im Süden Zittaus. Doch sie braucht mehr als schöne Skizzen – sie braucht klare Entscheidungen, Investoren und ein realistisches Konzept. Ideen gibt es nun genug, doch ohne Mut zur Umsetzung bleibt alles nur Papier.
📰 Kommentar der Redaktion
Zittau hat schon viele Wettbewerbe gesehen – aber nur wenige Taten. Die Hospitalkirche darf nicht das nächste Beispiel für endlose Konzepte ohne Umsetzung werden. Die Stadt braucht endlich Mut zur Investition, nicht nur Wettbewerbe. Ein lebendiges Ensemble aus Kultur, Wohnen und Gewerbe wäre ein Gewinn für die ganze Region. Doch jetzt gilt es, die Chance zu nutzen – oder das Denkmal wird zum Symbol verpasster Gelegenheiten.


