⚠️ Insolvenz mit bitteren Folgen
Großschönau – Das Traditionsunternehmen Damino GmbH, eine der bekanntesten Damast-Webereien Deutschlands, steckt in einer tiefen Krise. Im Juni wurde das Insolvenzverfahren eingeleitet, seit dem 1. September 2025 ist es offiziell eröffnet. Das Amtsgericht Dresden ordnete dabei eine Eigenverwaltung an – ein Hoffnungsschimmer für den Erhalt des Unternehmens.
Doch: Die Rettung hat ihren Preis. Ein ganzer Betriebsteil muss geschlossen werden – und 30 Mitarbeiter verlieren ihre Arbeitsplätze.
📉 Textilveredelung wird eingestellt
Geschäftsführer Dirk Eichelbaum erklärt:
„Nach wirtschaftlichen und technischen Überprüfungen der durchaus komplexen und kostenrelevanten Textilveredelung mussten wir die Belegschaft informieren, dass wir diesen Teil der Produktion einstellen müssen.“
Die Textilveredelung umfasst Arbeitsschritte wie:
- 🔹 Bleichen
- 🔹 Färben
- 🔹 Sengen
- 🔹 Waschen
Diese Verfahren sind besonders energieintensiv und verursachen hohe Kosten. In Zeiten explodierender Energiepreise war dieser Bereich nicht mehr tragbar.
✂️ Ein Drittel der Belegschaft betroffen
- Rund ein Drittel der Arbeitsplätze fällt der Restrukturierung zum Opfer.
- Betroffen sind etwa 30 Beschäftigte am Standort Großschönau.
- Für die Region, die stark vom Textilgewerbe geprägt ist, ist das ein spürbarer Einschnitt.
✨ Hoffnung auf Zukunft
Geschäftsführer Sandro Strack betont jedoch auch die positiven Aspekte:
„Unsere Kunden wissen unsere Qualität zu schätzen. Wir haben im vorläufigen Verfahren wichtige Aufträge erhalten. Diese Erfolge helfen uns enorm bei den Gesprächen mit unseren Geschäftspartnern.“
Die Verhandlungen mit Investoren und Partnern seien bereits weit fortgeschritten. Das Ziel: Das Kerngeschäft der Weberei langfristig zu sichern.
📌 Fazit
Die traditionsreiche Damast-Weberei Damino bleibt bestehen – doch der Preis ist hoch. Für 30 Mitarbeiter endet die Geschichte abrupt, während das Unternehmen selbst einen radikalen Schnitt vollzieht, um in der Zukunft weiterleben zu können.