Die geplante Modernisierung und der Ausbau der ICE-Strecke zwischen Berlin und Görlitz machen Fortschritte, allerdings gibt es noch einige Hürden zu überwinden.

Im Juli 2024 unterzeichneten Bundesverkehrsminister Volker Wissing und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Richard Lutz, eine Vereinbarung, die den Start der Planungen für den Ausbau der Strecke Berlin–Cottbus–Weißwasser–Görlitz offiziell einläutete. Ziel ist es, den Abschnitt zwischen Cottbus und Görlitz zweigleisig auszubauen und vollständig zu elektrifizieren. Damit sollen die Reisezeiten verkürzt und die Kapazitäten für Fern- und Regionalverkehr deutlich erhöht werden.

Trotz dieser Fortschritte bleibt der Abschnitt zwischen Königs Wusterhausen und Lübbenau eingleisig, was als Engpass gilt und die Umsetzung eines durchgängigen Halbstundentakts erschwert. Diese Infrastruktur-Herausforderung muss noch gelöst werden, um den Fahrplan optimal gestalten zu können.

Auch in Görlitz selbst laufen bereits wichtige Modernisierungsarbeiten. So wird die Bahnsteighalle des Görlitzer Bahnhofs bis Ende 2025 umfassend saniert – Dach, Fenster und Beleuchtung werden erneuert. Zudem ist geplant, die Elektrifizierung bis zum Neißeviadukt voranzutreiben, sodass die Strecke bis zur polnischen Grenze elektrifiziert ist. Die Bauarbeiten sollen im Sommer 2025 starten und bis Dezember 2026 abgeschlossen sein.

Diese Maßnahmen sind entscheidend für die bessere Anbindung der Lausitz-Region und werden als wichtige Impulse für den Strukturwandel angesehen. Dennoch bleibt abzuwarten, wie schnell die noch bestehenden Engpässe beseitigt werden können.

Insgesamt zeigt sich: Die ICE-Strecke Berlin–Görlitz ist auf einem guten Weg, auch wenn noch einige Herausforderungen zu meistern sind. Für Pendler und Reisende in der Region bedeutet dies perspektivisch schnellere, zuverlässigere Verbindungen und mehr Komfort.