🔍 Rainer Dulger fordert radikalen Kurswechsel bei Sozialleistungen
Berlin – Der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Rainer Dulger, schlägt Alarm: Deutschlands Sozialstaat steht am Rand des Zusammenbruchs.
Im Interview mahnt der 61-Jährige:
„Wenn unser Sozialstaat kollabiert, nützt das keinem.“
Er fordert grundlegende Reformen, weniger Bürokratie und mehr Gerechtigkeit für arbeitende Menschen.
📉 Verwaltungskosten explodieren – 25 Milliarden Euro jährlich
Ein zentrales Problem sieht Dulger in den Ineffizienzen des Systems:
- 📂 Verwaltungskosten der Sozialkassen: 25 Mrd. € pro Jahr
- 🔁 Geld werde „verpulvert“ statt zielgenau eingesetzt
- 🛑 Reformen würden verschleppt – die angekündigte Sozialstaatskommission der Ampelkoalition habe laut Dulger „noch nicht einmal ihre Arbeit aufgenommen“
💼 Leistung muss sich wieder lohnen
Ein Kernanliegen Dulgers: Arbeit darf nicht bestraft werden.
„Diejenigen, die arbeiten, müssen spürbar besser dastehen als jene, die nicht arbeiten.“
Er fordert:
- 📉 Niedrigere Lohnzusatzkosten
- 🔧 Strukturreformen, z. B. durch die Bürgergeldreform im Herbst
- ⚖️ Gerechte Lastenverteilung, um die gesellschaftliche Mitte zu stärken
⚠️ Gefahr für die Demokratie: „Viele wenden sich extremen Rändern zu“
Dulger warnt deutlich vor den gesellschaftlichen Folgen des Ungleichgewichts:
„Immer mehr arbeitende Bürgerinnen und Bürger wenden sich extremen politischen Rändern zu.“
Die Ursache: Frustration über mangelnde Fairness. Steuerzahler fühlten sich alleingelassen, während Nichtzahler vergleichbare Leistungen erhielten. Dulgers Sorge:
„Ich weiß nicht, wie lange unsere Demokratie das noch aushält, bevor einige die Systemfrage stellen.“
🧮 Forderung: Sozialabgaben unter 40 % senken
Die aktuelle Belastung durch Sozialabgaben sei aus Sicht des Arbeitgeberpräsidenten unzumutbar:
- 🔺 Beitragssätze steigen – zulasten der Arbeitnehmer
- 📉 Zielmarke: unter 40 % Sozialabgaben
- 💸 Dulger nennt die Abgaben eine „Strafsteuer für Arbeit“
🧠 Fazit: Mut zur Debatte – oder schleichender Zusammenbruch?
Was Dulger verlangt, ist unbequem – aber notwendig: Ehrliche Diskussionen über Leistungsgrenzen des Sozialstaats.
Die Grundbotschaft: Wer arbeitet, darf nicht der Dumme sein. Nur so lasse sich der gesellschaftliche Zusammenhalt bewahren – und eine Eskalation verhindern.