🔧 Schock für die Industrie: Stellenabbau trotz Infrastrukturboom
Hamburg – Trotz einer prognostizierten Boomphase durch milliardenschwere Infrastrukturinvestitionen in Deutschland kündigt der deutsche Gabelstapler-Weltmarktführer Jungheinrich einen radikalen Sparkurs an: Rund 1000 Arbeitsplätze weltweit sollen gestrichen werden.
Zum Jahresende 2024 beschäftigte das Hamburger Traditionsunternehmen noch rund 21.000 Mitarbeitende. Die Nachricht vom Personalabbau trifft Belegschaften an mehreren Standorten – insbesondere in Lüneburg und Norderstedt – hart.
🏭 Werk in Lüneburg wird bis 2027 geschlossen
Besonders betroffen ist das Werk im niedersächsischen Lüneburg:
➡️ 380 Beschäftigte verlieren ihre Arbeitsplätze, teilte das Unternehmen mit.
➡️ Einige Mitarbeitende aus der Konstruktion sollen versetzt werden, um weiter für Jungheinrich tätig zu bleiben.
➡️ Die Produktion dort soll bis spätestens 2027 vollständig eingestellt werden.
📍 Norderstedt und Hamburg ebenfalls betroffen
Am Standort Norderstedt (Schleswig-Holstein) rechnet der Konzern mit einem dreistelligen Stellenabbau. Von derzeit etwa 1500 Beschäftigten könnten Hunderte betroffen sein.
In der Hamburger Zentrale ist von einem zweistelligen Abbau die Rede. Gespräche mit den Betriebsräten laufen. Ein Freiwilligenprogramm soll die Kürzungen abfedern.
📉 Aktie unter Druck – Gewinnprognose drastisch gesenkt
Nicht nur die Belegschaft leidet:
- Die Umsatz- und Gewinnprognosen wurden zurückgenommen.
- Der Betriebsgewinn (EBIT) soll nur noch 280 bis 350 Mio. € betragen – zuvor waren 430 bis 500 Mio. € erwartet worden.
📦 Gründe für den Einbruch:
- Schwache Märkte
- Steigender Konkurrenzdruck, insbesondere durch preisgünstige Anbieter aus China
- Jungheinrich will mittelfristig jährlich 100 Mio. € einsparen
📉 Die Aktie fiel nach der Ankündigung – liegt aber noch über dem Jahresanfangsstand.


