🛂 Einreise verweigert, Passwörter gefordert, Smartphones durchsucht – In den USA haben sich unter Präsident Donald Trump die Grenzprozeduren für ausländische Besucher drastisch verschärft. Der deutsch-amerikanische Anwalt Christian Thier, Präsident der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer in Florida, schlägt Alarm: „Heute kann es jeden treffen!“
⚠️ Wer in Trumps Amerika einreisen will, riskiert viel
Selbst bei gültigem Visum oder ESTA kann die Einreise an der US-Grenze zur Lotterie werden. Eine kritische Äußerung auf Social Media, ein unklar formulierter Satz im ESTA-Antrag oder ein dienstlich versendeter E-Mail-Inhalt – und die Einreise wird verweigert. „Es gibt keinen Einspruch, keine Berufung – nur den Rückflug“, warnt Thier im Podcast „Biz & Beyond“.
„Das Ermessen der Grenzbeamten war schon immer groß – aber jetzt wird es sehr viel strenger ausgeübt“, so der erfahrene Jurist.
🔍 Was wird kontrolliert?
- Social-Media-Profile der letzten fünf Jahre
- Private Handys und Laptops
- Zugriff auf E-Mails, Cloud-Daten und Messenger
- Berufliche Netzwerke und Inhalte
- Frühere Einreisen, Visa-Fehler oder abgelaufene Aufenthalte
Selbst harmlose Angaben können zur Abschiebehaft oder Einreisesperre führen. Die Digitalisierung und politische Polarisierung verschärfen die Situation weiter.
📵 Angst geht um – Geschäftsleute meiden die USA
Thier berichtet, dass immer mehr europäische Unternehmer auf Geschäftsreisen in die USA verzichten. Viele nehmen keine Mobilgeräte mehr mit oder lassen Meetings absagen. „Die Unsicherheit ist so groß, dass Deals scheitern, weil die Einreise zu riskant erscheint.“
Auch das Auswärtige Amt warnt mittlerweile deutlicher: Verhaftung, Abschiebehaft und Ausweisung sind laut neuen Reisehinweisen reale Gefahren – selbst bei kleineren Verstößen.
🧠 Expertenrat: Ehrlichkeit, Vorsicht und ggf. juristische Begleitung
Christian Thier rät:
- ESTA-Antrag sorgfältig ausfüllen, keine falschen Angaben zum Reisezweck
- Keine digitalen Tätigkeiten mit beruflichem Kontext während touristischer Aufenthalte
- Anwaltliche Beratung bei Visa-Anträgen oder Einreiseproblemen
- Vorsicht mit öffentlichen politischen Aussagen
🇺🇸 Fazit: Amerika unter Trump ist kein Einreiseland wie früher
„Ich liebe Amerika, ich lebe hier – aber aktuell würde ich niemandem empfehlen, einfach so in die USA zu reisen“, sagt Thier. Die Grenze sei kein Ort der Willkommenskultur mehr, sondern ein Raum der Misstrauensprüfung.