Angesagt

🔭 Görlitzer Astrophysiker im Höhenflug

Professor Günther Hasinger steht vor dem Forschungszentrum in Görlitz

Chancen fürs Einstein-Teleskop in der Oberlausitz steigen weiter

Görlitz – Die Region Oberlausitz rückt immer stärker ins Zentrum europäischer Spitzenforschung. Der unterirdische Granitblock zwischen Hoyerswerda und Kamenz könnte bald Heimat für eines der ambitioniertesten Wissenschaftsprojekte Europas werden: das Einstein-Teleskop zur Messung von Gravitationswellen. Astrophysiker Prof. Günther Hasinger, Gründungsdirektor des Deutschen Zentrums für Astrophysik (DZA) in Görlitz, sieht die Chancen so gut wie nie.


🚀 Auf der Shortlist: Der Bund zeigt Interesse

In dieser Woche verkündete Bundesforschungsministerin Dorothee Bär, dass neun Großprojekte es auf die FIS-Shortlist (Forschungsinfrastrukturen) der Bundesregierung geschafft haben – darunter die vorbereitende Forschung zum Einstein-Teleskop.

Ein Platz auf der Shortlist ist mehr als ein Etappensieg – es ist ein politisches Bekenntnis zur Realisierbarkeit des Projekts und öffnet die Tür für langfristige finanzielle Unterstützung durch Bund und Länder.


🧠 Hasinger treibt das DZA Görlitz voran

Prof. Günther Hasinger, ehemaliger Wissenschaftsdirektor der ESA, treibt mit seinem Team vom DZA in Görlitz die vorbereitenden Maßnahmen für das Teleskop voran. Bereits heute sind erste Voruntersuchungen in der sächsischen Tiefe angelaufen. „Dieser Sommer ist ein heißer Sommer für uns Astrophysiker“, sagt Hasinger. Die Auswahlentscheidung für den finalen Standort des Teleskops wird im kommenden Jahr erwartet.


🌍 Europas Blick auf die Lausitz

Neben Sachsen sind auch Regionen in Italien und den Niederlanden im Rennen. Doch der sächsische Standort punktet mit seiner geologischen Stabilität, geringen seismischen Aktivität und der politischen Unterstützung aus Berlin und Dresden.

Das Einstein-Teleskop soll Gravitationswellen aus dem All extrem präzise messen – und könnte Antworten auf fundamentale Fragen der Physik liefern:

  • Was passiert bei der Verschmelzung von Schwarzen Löchern?
  • Wie entstand unser Universum?
  • Gibt es ein neues Standardmodell der Physik?

📊 Bedeutung für die Region Oberlausitz

Ein Zuschlag für das Einstein-Teleskop würde die Oberlausitz zu einem der bedeutendsten Wissenschaftsstandorte Europas machen – vergleichbar mit CERN in der Schweiz.
Es wird mit Tausenden neuen Arbeitsplätzen in Forschung, Technik, Bauwesen und Tourismus gerechnet. Außerdem könnte Görlitz sich dauerhaft als europäisches Kompetenzzentrum für Astrophysik etablieren.


🧩 Fazit

Die Oberlausitz ist dem nächsten wissenschaftlichen Quantensprung so nah wie nie. Die Entscheidung für das Einstein-Teleskop steht noch aus – doch mit dem DZA in Görlitz, dem Engagement Hasingers und der Rückendeckung aus der Bundespolitik hat die Region alle Trümpfe in der Hand.

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