✍️ Adolf Hitlers Geburtsstadt ersetzt Namen zweier NS-belasteter Persönlichkeiten – FPÖ stimmt dagegen
Braunau am Inn (Österreich) – In einem historischen Schritt hat die Stadt Braunau am Inn, bekannt als Geburtsort Adolf Hitlers, die Umbenennung von zwei Straßen mit NS-Bezug beschlossen. Die Entscheidung fiel mit 28 Ja- und 9 Nein-Stimmen im Stadtrat – gegen den Widerstand der rechtspopulistischen FPÖ.
🛣️ NS-Straßennamen: Reiter und Resl verschwinden aus dem Stadtbild
Die Joseph-Reiter-Straße und die Franz-Resl-Straße werden künftig neue Namen tragen. Der Stadtrat folgte damit einer Empfehlung zur historischen Verantwortung und Erinnerungskultur.
🔹 Joseph Reiter war ein enger Vertrauter Adolf Hitlers und galt als überzeugter Nationalsozialist. Seine Ehrenbürgerschaft wurde bereits am 19. März 2025 aberkannt, wie Robert Eiter vom Mauthausen Komitee Österreich bestätigte.
🔹 Franz Resl wirkte als pangermanistischer Propagandist in der NS-Zeit.
🗣️ Politische Reaktionen: Breite Zustimmung – FPÖ stimmt dagegen
Die Entscheidung wurde besonders von SPÖ-Stadträtin Martina Schäfer begrüßt, die die Abstimmung initiiert hatte. „Es ist ein wichtiges Zeichen gegen das Vergessen“, sagte sie. Die FPÖ lehnte den Beschluss ab und sprach von einer „Geschichtsverfälschung“.
🧭 Historische Aufarbeitung im Fokus
Der Schritt der oberösterreichischen Stadt wird als Bekenntnis zu einer aktiven Erinnerungskultur gewertet – gerade angesichts ihrer belasteten Geschichte. Das Mauthausen Komitee Österreich lobte die Entscheidung ausdrücklich und forderte andere Städte mit ähnlicher NS-Belastung auf, dem Beispiel zu folgen.