đ Einleitung Deutschlands wirtschaftliche Schieflage verschĂ€rft sich: Unternehmenspleiten steigen auf den höchsten Stand seit einem Jahrzehnt, wĂ€hrend viele private Haushalte ihre Reserven aufgebraucht haben und hĂ€ufiger in die Ăberschuldung rutschen. Trotz milliardenschwerer staatlicher Programme bleibt die zentrale Frage offen: Woher soll der nachhaltige Wachstumsschub kommen? Die Geduld von Mittelstand und Verbrauchern schwindet.
đ§ Hintergrund Zwei Jahre wirtschaftlicher Stagnation, hohe Standortkosten und ein restriktiverer Kreditrahmen belasten vor allem kleine und mittlere Unternehmen. Zugleich drĂŒcken gestiegene Lebenshaltungskosten und Zinsen die privaten Budgets â bei vielen Familien sind die Puffer erschöpft. Das Ergebnis ist ein Wiederanstieg von Firmeninsolvenzen und Ăberschuldung, der soziale Balance und Investitionsbereitschaft gleichermaĂen untergrĂ€bt.
đïž Insolvenzen auf Dekadenhoch FĂŒr 2025 werden rund 23.900 Firmeninsolvenzen erwartet â ein Plus von gut 8 Prozent gegenĂŒber 2024 und der höchste Wert seit ĂŒber zehn Jahren. Besonders betroffen sind Kleinstbetriebe: Etwa vier FĂŒnftel der FĂ€lle entfallen auf Unternehmen mit bis zu zehn BeschĂ€ftigten.
đ„ Gesamtwirtschaftlicher Schaden Die prognostizierten GlĂ€ubigerverluste belaufen sich auf etwa 57 Milliarden Euro, potenziell sind bis zu 285.000 ArbeitsplĂ€tze berĂŒhrt. Die Risiken reichen damit weit ĂŒber einzelne Branchen hinaus und treffen Wertschöpfungsketten wie regionale ArbeitsmĂ€rkte.
đ„ Private Ăberschuldung Rund 5,67 Millionen Erwachsene gelten als finanziell ĂŒberlastet; die Verbraucherinsolvenzen steigen mit etwa 76.300 FĂ€llen auf den höchsten Stand seit 2016. Steigende Fixkosten und Zinsen drĂŒcken die Haushalte, was Konsum und Vorsorge zusĂ€tzlich schwĂ€cht.
đïž Staatliche Programme ohne Durchbruch Trotz umfangreicher Investitionen, unter anderem in Infrastruktur und Verteidigung, bleibt der Ausblick fragil. Der erhoffte Impuls fĂŒr ein tragfĂ€higes Wachstum ist bislang ausgeblieben.
âïž Politische Debatte Die Diskussion verlagert sich weg von neuen Ausgaben hin zum Mangel an belastbaren Angebotsreformen. Gefordert sind verlĂ€ssliche Rahmenbedingungen statt breiter Subventionsversprechen.
đ§° Agenda fĂŒr mehr Angebot Aus ordnungspolitischer Sicht werden folgende Schritte als vordringlich genannt:
- VerlÀssliche Entlastungen bei Steuern und Abgaben
- Planbare, wettbewerbsfÀhige Energiepreise
- Schnellere Genehmigungen
- SpĂŒrbare BĂŒrokratieentlastung
- Klare PrioritÀten: Investitionsklima vor Konsumprogrammen, Planbarkeit vor Symbolpolitik
đ§ź Fazit Deutschland steht am Kipppunkt: Ohne eine stringente Strategie zur StĂ€rkung der WettbewerbsfĂ€higkeit und der privaten Haushalte drohen Rekordpleiten zur neuen NormalitĂ€t zu werden â mit sozialen und fiskalischen Folgekosten. Notwendig ist ein nĂŒchterner, wachstumsorientierter Kurs, der die Knappheit öffentlicher Mittel anerkennt, private Initiative mobilisiert und die Kosten des Wirtschaftens senkt. Erst wenn Investieren, Arbeiten und Sparen sich wieder verlĂ€sslich lohnen, endet der Kreislauf aus Insolvenzen, schwindendem Wohlstand und politischer Vertröstung.
đšïž Kommentar der Redaktion Der Befund ist eindeutig: Ohne eine klare Angebotsagenda bleibt die Wirtschaft im Leerlauf. Subventionen ersetzen keine marktwirksamen Reformen; sie konservieren Strukturen und verbrauchen knappe Mittel. Jetzt braucht es Entlastungen, verlĂ€ssliche Energie und Tempo bei Genehmigungen â nicht neue Versprechen. Der Staat muss die Rahmen setzen, den Rest leisten Unternehmen und BĂŒrger. Jede weitere Verzögerung verfestigt den Abstieg und macht die Korrektur teurer.


