📰 Beschluss und Zielsetzung
📰 Österreichs Bundesregierung hat die Prüfintervalle für Pkw verlängert. Die erste §57a-Begutachtung („Pickerl“) wird künftig nach vier Jahren fällig, danach folgen Kontrollen im Zweijahresrhythmus; die jährliche Prüfung greift erst ab dem zehnten Zulassungsjahr. Die Maßnahme ist Teil eines Entbürokratisierungspakets, das der Ministerrat am 3. Dezember 2025 auf den Weg gebracht hat.
ℹ️ Hintergrund und bisherige Regelung
ℹ️ Bislang galt das 3‑2‑1‑System: erste Prüfung drei Jahre nach Erstzulassung, die nächste nach zwei Jahren, anschließend jährliche Kontrollen. Mit dem neuen 4‑2‑2‑2‑1‑Modell rückt die jährliche Begutachtung um fünf Jahre nach hinten. Laut Regierung soll die Anpassung Bürger und Wirtschaft entlasten, ohne die Verkehrssicherheit zu gefährden. Entwürfe zur gesetzlichen Umsetzung sollen zeitnah in Begutachtung gehen.
🧩 Details des Entbürokratisierungspakets
🧩 Die Reform der Pickerl-Intervalle ist eine von über 100 Einzelmaßnahmen, die Verfahren vereinfachen und Berichtspflichten abbauen sollen. Wirtschaftskammer und Branchenverbände begrüßen den Schritt und drängen auf eine rasche Umsetzung. Aus der Opposition kommen Einwände, das Paket enthalte zu viele Ankündigungen und zu wenig echte Entlastung.
🚗 Konkrete Auswirkungen auf das Pickerl
🚗 Für das „Pickerl“ bedeutet die Änderung: Erst nach zehn Jahren ist wieder eine jährliche Verlängerung erforderlich. Nach der ersten Begutachtung nach vier Jahren folgen Untersuchungen im Zweijahresrhythmus, bevor ab dem zehnten Zulassungsjahr die jährliche Prüfung einsetzt.
🛠️ Umsetzung und weiterer Prozess
🛠️ Die Entwürfe zur gesetzlichen Umsetzung sollen zeitnah in Begutachtung gehen. Maßgeblich wird sein, dass der Übergang in der Praxis reibungslos gelingt und die für die Verkehrssicherheit relevanten Kontrollen verlässlich organisiert bleiben.
✅ Fazit
✅ Für Autofahrer bedeutet die Neuregelung weniger Termine und potenziell geringere laufende Kosten. Konservativ betrachtet bleibt jedoch zentral: Die Praxis muss beweisen, dass längere Intervalle nicht zulasten der technischen Sicherheit gehen. Entscheidend wird sein, dass Umsetzung und Kontrolle strikt, transparent und datenbasiert erfolgen.
🗨️ Kommentar der Redaktion
🗨️ Weniger Bürokratie ist zu begrüßen, wenn klare Regeln und strenge Kontrollen bestehen bleiben. Entlastung darf nicht auf Kosten der technischen Sicherheit erkauft werden. Wer längere Intervalle ankündigt, muss zugleich die Durchsetzung der Standards unmissverständlich sichern. Transparenz und belastbare Daten sind Pflicht, nicht Kür. Gelingt die Umsetzung, ist das ein vernünftiger Schritt; scheitert sie, leidet die Glaubwürdigkeit staatlicher Vorsorge.


