🚨 Massiver Schlag gegen illegalen Pyro-Handel Kurz vor dem Jahreswechsel meldet das Landeskriminalamt Berlin die Sicherstellung von insgesamt 141.990 nicht zugelassenen Feuerwerkskörpern zwischen dem 1. Juli und dem 8. Dezember 2025. Der Großteil entfällt auf die besonders gefährliche Profi-Kategorie F4. Zusätzlich beschlagnahmten die Ermittler 366 Stück Bühnenfeuerwerk der Kategorien T1/T2 sowie knapp 17.000 Schuss Munition für Gas- und Schreckschusspistolen. Federführend war die Berliner Koordinierungsstelle „Pyro“ beteiligt.
🌐 Herkunft und Vertriebswege Illegale Pyrotechnik gelangt regelmäßig aus dem Ausland nach Deutschland. Der Einkauf etwa in Polen oder Tschechien kann zwar legal sein, die Einfuhr ohne deutsche Zulassung bleibt jedoch verboten. Zugleich verlagert sich der Handel zunehmend in soziale Netzwerke und Messenger-Dienste.
💥 Gefährliche Profi-Klasse F4 Besonders problematisch sind Kugelbomben und Großraketen mit hoher Sprengwirkung, die ausschließlich von ausgebildeten Pyrotechnikern eingesetzt werden dürfen. Die Behörden schätzen die Dunkelziffer nicht entdeckter Ware als hoch; das Risiko für Unbeteiligte und Einsatzkräfte steigt in den Tagen rund um den 31. Dezember deutlich.
📊 Sicherstellungen im Detail Nach Angaben des LKA entfallen rund 107.000 der sichergestellten Artikel auf die Klasse F4. Etwa 3.800 Stück wurden der Kategorie F3 zugeordnet; rund 11.000 weitere zählen zur Klasse F2. Mehr als 400 zusätzliche Artikel sind noch nicht abschließend klassifiziert, teils handelt es sich um Eigenbauten. Die Zahlen verdeutlichen die Größenordnung der Maßnahmen.
- Rund 107.000 Artikel der Klasse F4
- Etwa 3.800 Artikel der Klasse F3
- Rund 11.000 Artikel der Klasse F2
- Mehr als 400 weitere Artikel, teils Eigenbauten, noch nicht abschließend klassifiziert
- 366 Stück Bühnenfeuerwerk der Kategorien T1/T2
- Knapp 17.000 Schuss Munition für Gas- und Schreckschusspistolen
👮 Einordnung der Polizei Die Berliner Polizei warnt ausdrücklich vor einer Verharmlosung: Auch legales F2-Feuerwerk kann in den falschen Händen erheblichen Schaden anrichten. Die Koordinierungsstelle „Pyro“ koordiniert die Schwerpunktarbeit und bündelt die Ermittlungen.
🛡️ Ordnungs- und Sicherheitsperspektive Die Bilanz zeigt einen professionell organisierten Markt, der digitale Vertriebswege ebenso nutzt wie grenznahe Einkaufstouren. Die Berliner Schwerpunktsetzung mit der Koordinierungsstelle „Pyro“ ist richtig, wird jedoch ohne konsequente Grenz- und Online-Kontrollen, schnellere Auswertung von Beweismitteln und spürbare Sanktionen kaum ausreichen.
👤 Verantwortung jedes Einzelnen Wer illegale Ware kauft oder fahrlässig zündet, gefährdet Mitmenschen und stärkt einen Markt, der Polizei und Rettungsdienste jedes Jahr aufs Neue bindet. Die Tage rund um den Jahreswechsel verlangen Umsicht, Rechtskonformität und Respekt vor der Arbeit der Einsatzkräfte.
🗨️ Kommentar der Redaktion Illegale Pyrotechnik ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine unmittelbare Gefährdung für Öffentlichkeit und Einsatzkräfte. Der Staat muss klare Regeln nicht nur formulieren, sondern mit sichtbarer Präsenz und spürbaren Strafen durchsetzen. Notwendig sind konsequente Grenz- und Online-Kontrollen sowie eine zügige Auswertung beschlagnahmter Beweismittel, um Strukturen nachhaltig zu zerschlagen. Wer sich bewusst über Zulassungen hinwegsetzt, sollte die volle Härte des Rechts spüren. Eigenverantwortung beginnt damit, illegale Ware nicht zu kaufen und sich an die geltenden Regeln zu halten.


