🌏 Berlin drängt Peking zu klarer Haltung im Ukraine-Krieg

🇩🇪 Berlin fordert Signal im Ukraine-Krieg Die Bundesregierung erwartet von China ein sichtbares politisches Zeichen im Ukraine-Krieg. Außenminister Johann Wadephul setzte bei seinem Antrittsbesuch in Peking am 8. Dezember 2025 den Akzent auf Verantwortung Pekings und die Notwendigkeit verlässlicher Rahmenbedingungen in strategischen Lieferketten.

🧭 Konsequente China-Politik Die Reise steht für eine konsequentere China-Politik Berlins, die politische Prinzipien mit wirtschaftlicher Resilienz verbindet. Das Auswärtige Amt betont einen direkten und fairen Dialog mit Peking, trotz klar benannter Differenzen.

🇪🇺 Europäischer Rahmen und Risikoreduktion Berlin folgt der europäischen Linie, Abhängigkeiten zu verringern und Wettbewerbsverzerrungen zu adressieren. Vorab wurde ein Expertengremium eingesetzt, das den Bundestag zu sicherheitsrelevanten Handelsbeziehungen mit China berät. Pekings Exportkontrollen bei seltenen Erden und bestimmten Halbleitern belasten die europäische Industrie und werden von Berlin offen als Risikofaktor angesprochen.

🤝 Gespräche in Peking Wadephul traf Außenminister Wang Yi zu ausführlichen Gesprächen. Peking bekräftigte die Ein‑China‑Position und erklärte, man unterstütze alle dem Frieden dienlichen Bemühungen, ohne Anzeichen für eine Kursänderung gegenüber Moskau. Berlin drängte auf verlässliche Bedingungen bei kritischen Vorleistungen sowie auf neue Förderlizenzen für deutsche Firmen im Bereich seltener Erden.

Nachholtermin mit Signalwirkung Der Besuch, nach einer kurzfristigen Verschiebung im Oktober nachgeholt, gilt als Türöffner für einen möglichen Kanzlerbesuch Anfang 2026. Für Berlin bleibt zentral, dass wirtschaftliche Stabilität nicht von sicherheitspolitischen Zugeständnissen abgekoppelt werden kann.

🏭 Lieferketten und Planbarkeit Thema in Peking war die Planbarkeit strategischer Lieferketten, insbesondere bei kritischen Vorleistungen. Berlin koppelt Erwartungen an klare, belastbare Rahmenbedingungen und verweist auf die Auswirkungen chinesischer Kontrollen auf die europäische Industrie.

📌 Bedingungen an die Zusammenarbeit Solange Peking in der Ukraine-Frage bei Allgemeinplätzen verharrt, will Berlin wirtschaftliche Interessen stärker an Bedingungen knüpfen. Im Zentrum stehen:

  • Diversifizierung
  • klare Compliance
  • belastbare Lieferketten

🔭 Ausblick Berechenbarkeit entsteht nur, wenn Prinzipien und Praxis übereinstimmen. Entscheidend wird, wie Peking auf die Erwartung eines sichtbaren Signals reagiert: Davon hängt ab, ob das Verhältnis eine strategische Partnerschaft bleibt oder zur Zweckgemeinschaft schrumpft.

🗨️ Kommentar der Redaktion Berlins Kurs ist richtig und überfällig. Wer globalen Einfluss beansprucht, muss ihn zur Eindämmung russischer Aggression einsetzen; Floskeln genügen nicht. Wirtschaftliche Vorteile dürfen nur dort entstehen, wo Prinzipien und Compliance belastbar sind. Ohne verlässliche Zusagen bei kritischen Vorleistungen sind Privilegien fehl am Platz. Europa muss Kurs halten: Resilienz vor Bequemlichkeit, Klarheit vor Zweideutigkeit.

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