📰 Genehmigung erteilt und Starttermin steht Die Landesdirektion Sachsen hat am 8. Dezember 2025 den Zusammenschluss der Verkehrsverbünde Oberelbe (VVO) und Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) zum Verkehrsverbund Ostsachsen (ZVVO) genehmigt. Der neue Verbund kann seine Arbeit zum 1. Januar 2026 aufnehmen, mit dem Ziel, den Nahverkehr in der Region spürbar einheitlicher zu steuern und zu organisieren.
🗺️ Größter Verbund in Sachsen Mit der Entscheidung entsteht der flächenmäßig größte Verkehrsverbund im Freistaat. Das Gebiet reicht von Riesa im Westen bis nach Görlitz im Osten und verbindet urbane Zentren mit ländlichen Räumen.
🏙️ Gebiet und Zuständigkeiten Der ZVVO umfasst die Landkreise Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Bautzen und Görlitz sowie die Städte Dresden und Görlitz. Damit wird ein weit gespanntes Netz in einer organisatorischen Einheit zusammengeführt.
- Landkreis Meißen
- Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
- Landkreis Bautzen
- Landkreis Görlitz
- Stadt Dresden
- Stadt Görlitz
🎯 Ziele der Fusion Der öffentliche Personennahverkehr in Ostsachsen soll künftig aus einer Hand organisiert werden. Ziel ist es, Service, Leistung und Einheitlichkeit für Millionen Fahrgäste zu verbessern, nachdem die betroffenen Verbandsversammlungen zuvor die notwendigen Beschlüsse gefasst hatten.
🛠️ Steuerung und Bündelung Die Steuerung des ÖPNV wird auf eine größere organisatorische Einheit überführt, die Planung, Ausschreibungen und Angebotskoordination stärker bündeln kann. Dadurch sollen Zuständigkeiten klarer und Abläufe effizienter werden.
🗣️ Signal aus der Spitze Präsident Béla Bélafi sprach von einem „Weg frei für mehr Service, Leistung und Einheitlichkeit im Personennahverkehr“, von dem „Millionen von Fahrgästen“ profitieren sollen. Das setzt einen ambitionierten Rahmen für den Start des neuen Verbunds.
🧩 Integrationsaufgaben im Verbundgebiet Der Zuschnitt vom Ballungsraum Dresden bis in den ländlichen Raum der Oberlausitz verweist auf erhebliche Integrationsaufgaben. Dabei geht es insbesondere um die Abstimmung von Fahrplänen, Liniennetzen und Vertriebsstrukturen.
📄 Offene Detailfragen Konkrete Regelungen zur schrittweisen Angleichung von Angeboten und Prozessen wurden in der Entscheidung nicht ausgeführt. Damit bleiben Umsetzungstiefe und Zeitplan für die Harmonisierung vorerst offen.
🗂️ Einordnung im Freistaat Neben dem neuen ZVVO bestehen weiterhin die Verbünde Mittelsachsen, Vogtland und der grenzüberschreitende Mitteldeutsche Verkehrsverbund. Der ZVVO ergänzt damit die bestehende Verbundlandschaft in Sachsen.
🔎 Bewertung und Ausblick Mit der Genehmigung setzt Sachsen in Ostsachsen auf Konsolidierung statt Kleinteiligkeit. Größere Verbünde versprechen klare Zuständigkeiten, weniger Reibungsverluste und mehr Schlagkraft bei Planung und Finanzierung. Damit dies bei den Fahrgästen ankommt, sind belastbare Zeitpläne, transparente Kostenkontrolle und eine solide Priorisierung zwischen Stadt- und Flächenverkehr erforderlich. Der Start zum 1. Januar 2026 ist ein wichtiges Signal; maßgeblich wird sein, wie schnell der neue Verbund spürbare Verbesserungen im Alltag liefert.
🗨️ Kommentar der Redaktion Die Entscheidung ist richtig und überfällig: Ein starker Verbund schlägt kleinteilige Zuständigkeiten. Jetzt zählen Disziplin, Transparenz und zügige Umsetzung statt neuer Projektstrukturen. Wer Millionen Fahrgästen Verbesserungen verspricht, muss Qualität, Pünktlichkeit und verlässliche Abläufe messbar liefern. Die Kosten sind eng zu führen, die Prioritäten zwischen Stadt und Land klar zu setzen. Worte genügen nicht mehr – der ZVVO muss seine Schlagkraft rasch beweisen.


