🤝 Breites Bündnis für den Amtsinhaber: In Görlitz formiert sich vor der Oberbürgermeisterwahl am 10. Mai 2026 ein ungewöhnlich breites Unterstützerlager hinter dem amtierenden Oberbürgermeister Octavian Ursu (CDU). CDU, Bürger für Görlitz, Motor Görlitz und Bündnis 90/Die Grünen schicken den 2019 gewählten Amtsinhaber gemeinsam ins Rennen. Bemerkenswert: Bislang ist Ursu der einzige offiziell benannte Bewerber. Das Bündnis begründet seinen Schritt mit dem Wunsch nach Stabilität und Verlässlichkeit in der Stadtpolitik.
📅 Wahltermin und Rahmenbedingungen: Die nächste Oberbürgermeisterwahl ist für den 10. Mai 2026 angesetzt; ein möglicher zweiter Wahlgang wäre für den 31. Mai vorgesehen. Damit endet die siebenjährige Wahlperiode, in der Ursu seit August 2019 die Geschicke der Stadt lenkt. Die frühe Bündelung der Kräfte signalisiert, dass zentrale Akteure der kommunalen Mitte eine Fortsetzung des Kurses bevorzugen und vorerst auf eine Zersplitterung der Kandidatenlandschaft verzichten.
👥 Wer hinter Ursu steht: Vier politische Kräfte stellen sich geschlossen hinter den Amtsinhaber und tragen die erneute Kandidatur gemeinsam. Die Konstellation lässt die kommunale Mitte als handlungsfähigen Block auftreten und sendet ein klares Signal der Kontinuität.
- CDU
- Bürger für Görlitz
- Motor Görlitz
- Bündnis 90/Die Grünen
📣 Begründungen der Unterstützer: In einer gemeinsamen Erklärung verweisen die Initiatoren auf Stabilität, Verlässlichkeit und eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung der Stadt als Leitmotive. Die CDU-Lokalvorsitzende Christiane Schulz spricht von tiefem Vertrauen in Arbeit und Führungsstil des Amtsinhabers. Der Verein Bürger für Görlitz betont das Ziel, die demokratische Mitte zu stärken und Zusammenhalt statt Spaltung zu fördern. Motor Görlitz hebt die verlässliche, moderierende Amtsführung hervor. Die Grünen verweisen auf die belastbare Zusammenarbeit im Stadtrat. Zugleich wird festgehalten, dass Ursu bereits im November parteiintern nominiert wurde – ein Hinweis auf strategische Vorplanung.
♨️ Projekte und Schwerpunkte: Motor Görlitz hebt konkrete Vorhaben hervor, darunter die gemeinsame Wärmeversorgung von Görlitz und Zgorzelec. Die Grünen setzen Akzente bei bürgernahen Entscheidungsprozessen, Klimaneutralität und sozialer Sicherheit. Insgesamt bescheinigen die Unterstützer dem Amtsinhaber Verlässlichkeit und Moderationsfähigkeit, auf die man weiter bauen wolle.
⚖️ Demokratischer Wettbewerb und offene Fragen: Mit der Einigung mehrerer Lager auf einen Kandidaten verengt sich vorerst die Auswahl für die Wähler. Ob noch Gegenkandidaturen folgen, bleibt offen. Politisch verschafft das breite Lager dem Amtsinhaber Rückenwind; demokratisch ist jedoch ein echter Wettbewerb um das beste Konzept wünschenswert. Der Anspruch auf Kontinuität ist klar, zugleich steht die Frage im Raum, ob inhaltliche Alternativen ausreichend sichtbar werden.
🔭 Ausblick auf den Wahlkampf: Görlitz geht mit einem klaren Signal in den Wahlkampf: Vier politische Kräfte setzen auf Kontinuität und stellen sich hinter den Amtsinhaber. Für die Stadt bedeutet das zunächst Ruhe und Planbarkeit. Für den demokratischen Wettbewerb bleibt abzuwarten, ob sich bis zum Wahltermin noch weitere Bewerber formieren. Sollte die Entscheidung nicht im ersten Durchgang fallen, sorgt die mögliche Stichwahl Ende Mai für ein geordnetes Verfahren.
🗨️ Kommentar der Redaktion: Die frühe Einigung der kommunalen Mitte ist ein verantwortungsvoller Schritt. Stabilität und Verlässlichkeit sind keine Floskeln, sondern die Grundlage solider Stadtpolitik. Ein zerklüftetes Kandidatenfeld würde der Sache kaum dienen; wer antritt, sollte belastbare Alternativen und realistische Projekte vorlegen. Dass derzeit nur ein Bewerber feststeht, ist Ausdruck politischer Klarheit, nicht von Schwäche. Görlitz wahrt damit Handlungsfähigkeit – bis überzeugende Gegenentwürfe sichtbar werden.


