🖼️ 30 Meisterzeichnungen für Görlitz: Großzügige Schenkung stärkt das Graphische Kabinett

📰 Schenkung von 30 Zeichnungen an das Graphische Kabinett Görlitz erhält Zuwachs für seine städtischen Sammlungen: 30 Zeichnungen des 19. Jahrhunderts sind als Schenkung an das Graphische Kabinett gegangen. Unter den Blättern finden sich Arbeiten von Carl Spitzweg, Adolph Menzel, Gustav Naeke und Eduard Leonhardi. Stifter ist der aus Schleife stammende Hartmut Völkerling, der seine Kollektion maßgeblich in den vergangenen Jahrzehnten aufgebaut hat. Die Meldung wurde am 5. Dezember 2025 veröffentlicht.

👤 Der Stifter und seine Motivation Hartmut Völkerling, der seit langem in Tübingen lebt, hat die Werke nicht nur gesammelt, sondern auch deren Provenienzen erforscht. Aus Heimatverbundenheit übergab er den bedeutendsten Teil seiner Sammlung den Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur. Damit verbindet sich privates Engagement mit einer öffentlichen Institution, die die Bewahrung und Zugänglichkeit sicherstellt.

🏛️ Einordnung der Sammlung Das Graphische Kabinett zählt mit rund 60.000 Arbeiten zu den größten Grafiksammlungen Ostdeutschlands. Die Ergänzung fällt damit in ein gewachsenes, professionell betreutes Umfeld, das die systematische Pflege, Forschung und Präsentation der Neuzugänge ermöglicht.

🗓️ Ausblick: Präsentation im Kaisertrutz 2026 Die Übergabe umfasst Zeichnungen namhafter deutscher Künstler des 19. Jahrhunderts; einzelne Blätter sollen im kommenden Jahr im Kaisertrutz präsentiert werden. Da die Nachricht am 5. Dezember 2025 publiziert wurde, ist von einer Präsentation im Jahr 2026 auszugehen. Der Kaisertrutz ist eine historische Geschützbastei (erbaut zwischen 1490 und 1520) und heute Standort des Kulturhistorischen Museums – ein geeigneter Rahmen für eine erste Sichtung herausragender Neuzugänge.

🧭 Bedeutung für Stadt und Öffentlichkeit Die Schenkung ist kulturpolitisch bedeutsam: Sie stärkt eine kommunale Sammlung mit Profil und verdeutlicht die Rolle privater Sammler für die öffentliche Hand. Für die Stadt erwachsen daraus konkrete Aufgaben, die den langfristigen Wert der Übergabe sichern.

  • Konservatorische Sicherung der Zeichnungen
  • Wissenschaftliche Aufarbeitung und Provenienzvertiefung
  • Vermittlungsangebote, die das 19. Jahrhundert differenziert zeigen

📌 Nachhaltige Perspektive Gerade in Zeiten knapper Kassen ist es ein gutes Zeichen, wenn bürgerschaftliche Verantwortung und institutionelle Kompetenz zueinanderfinden. Die Görlitzer Sammlungen erhalten damit nicht nur neue Werke, sondern auch einen Auftrag zur nachhaltigen Pflege und öffentlichen Zugänglichkeit.

🗨️ Kommentar der Redaktion Diese Schenkung ist ein Gewinn für die Stadt und ein Beleg dafür, dass Substanz vor Show stehen muss. Öffentliche Häuser sind gehalten, nüchtern zu bewahren, sorgfältig zu erforschen und klar zu vermitteln – ohne Eventrhetorik. Private Verantwortung wie die von Hartmut Völkerling verdient Respekt; im Gegenzug schuldet die Stadt Verlässlichkeit und Priorität für konservatorische Kernaufgaben. Der Kaisertrutz bietet dafür einen sachlichen, unaufgeregten Rahmen. Maßstab bleiben Qualität, Herkunftstransparenz und dauerhafte Zugänglichkeit – nicht modische Aufgeregtheit.

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