🕊️ FIFA-Ehrung für Trump entfacht Kritik: Infantinos Auftritt wirft Fragen nach politischer Nähe auf

🏟️ Preisvergabe bei WM-Auslosung Bei der Auslosung der Fußball-WM 2026 in Washington hat FIFA-Präsident Gianni Infantino US-Präsident Donald Trump den erstmals vergebenen Friedenspreis überreicht und damit eine Welle internationaler Kritik ausgelöst. Beobachter monierten eine politisierte Inszenierung, die den sportlichen Kern der Veranstaltung überlagerte; insbesondere Infantinos Auftreten gegenüber Trump stieß auf deutliche Ablehnung.

ℹ️ Politischer Hintergrund Der neue Preis soll nach FIFA-Darstellung „Bemühungen um den Weltfrieden“ würdigen. Bereits im Vorfeld wurde darüber spekuliert, dass Trump die Auszeichnung erhält. Infantino pflegt seit Jahren enge Kontakte zu Regierungschefs jüngster WM-Gastgeber, von Wladimir Putin (2018) bis zum Emir von Katar (2022). Trump hatte zuletzt erkennbar auf internationale Anerkennung als Friedensstifter hingearbeitet; den Friedensnobelpreis erhielt er nicht.

📰 Scharfe Reaktionen internationaler Medien Britische und spanische Medien kritisierten die Inszenierung in ungewöhnlich deutlicher Form. The Telegraph sprach von „erniedrigendem Verhalten“ Infantinos vor Trump und einem „neuen Tiefpunkt“. The Mirror wertete die Show als „Zurschaustellung politischer Speichelleckerei“, die spanische Marca beschrieb Trump als „unbestrittenen Star“ der Auslosung. Zugleich bemängelten Kritiker den zähen Ablauf, denn rund 90 Minuten vergingen, ehe die eigentliche Gruppenauslosung begann.

🎖️ Ablauf auf der Bühne und offene Fragen Für Kopfschütteln sorgte der Moment, als Trump sich die überreichte Medaille selbst umhängte. Der US-Sender CNN nannte die Auszeichnung „rätselhaft“, die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch kritisierte fehlende Transparenz beim Auswahlverfahren. Konkrete Kriterien legte die FIFA nicht offen.

🗣️ Zurückhaltender Auftritt des Preisträgers Auffällig war, was nicht geschah: Trump verzichtete entgegen vorheriger Spekulationen auf politische Attacken, etwa gegen Kanadas Premierminister Mark Carney, und hielt seine Rede vergleichsweise kurz. Die Regierungschefs der drei WM-Gastgeber USA, Kanada und Mexiko waren bei der Gala im Kennedy Center anwesend.

🇩🇪 Geteilte Reaktionen aus dem deutschen Fußball Bundestrainer Julian Nagelsmann betonte, ein solcher Preis müsse mit weiterem Einsatz für den Weltfrieden verbunden sein. DFB-Präsident Bernd Neuendorf sah keinen Anlass zur generellen Kritik und hob Trumps Rolle bei der Beendigung des Gaza-Krieges hervor, die er mit dem Beitrag der USA zu dem Abkommen begründete.

🔎 Einordnung und Wirkung Die Preisvergabe verdeutlicht, wie eng sich der Weltverband unter Infantino an politische Symbolik anlehnt und wie schnell Sportveranstaltungen zu Bühnen politischer Selbstdarstellung werden. Gleichzeitig treten erhebliche Transparenzdefizite zutage, die die behauptete Neutralität der FIFA beschädigen.

📌 Fazit Solange das Auswahlverfahren im Dunkeln bleibt, dürfte die Kritik an Infantinos Auftritt und der politischen Nähe zur US-Regierung nicht abreißen. Die Diskussion um den neuen FIFA-Friedenspreis wird den Verband noch lange begleiten und die WM-Auslosung 2026 als Beispiel für die Verwischung von Grenzen zwischen Sport und Politik in Erinnerung halten.

🗨️ Kommentar der Redaktion Die FIFA hat sich mit dieser Vergabe selbst geschadet. Ein Preis ohne klar benannte Kriterien untergräbt Glaubwürdigkeit, gerade wenn er in einem sportlichen Rahmen als politische Geste inszeniert wird. Wer Neutralität behauptet, darf sich nicht in demonstrative Nähe zu einem Preisträger begeben, dessen Würdigung bereits im Vorfeld als absehbar galt. Konservative Zurückhaltung gebietet Transparenz, Mäßigung und klare Trennung von Sport und Politik. Solange diese Grundsätze missachtet werden, bleibt der Eindruck einer Bühne für Eitelkeiten stärker als jede Botschaft des Friedens.

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