🏛️ Ehrung im Görlitzer Theater Am 5. Dezember 2025 ehrt die Stadt Görlitz engagierte Bürgerinnen und Bürger sowie eine Initiative mit dem „Meridian des Ehrenamtes“. Die Auszeichnung wird im Görlitzer Theater überreicht und würdigt stellvertretend die vielfältige, oft unbezahlte Arbeit für das Gemeinwesen.
📜 Seit 1999 ein Zeichen der Anerkennung Der „Meridian des Ehrenamtes“ wird seit 1999 verliehen. Vorgeschlagen werden die Preisträgerinnen und Preisträger von Vereinen, Verbänden, Kirchgemeinden, Bürgerinitiativen und Selbsthilfegruppen. In Görlitz engagieren sich Menschen in mehr als 350 Vereinen, Wohlfahrtsverbänden, Kitas, Kirchgemeinden und Jugendinitiativen – eine Breite, die die Tragfähigkeit bürgerschaftlicher Strukturen zeigt.
🏅 Die Ausgezeichneten 2025 In diesem Jahr werden folgende Personen und eine Initiative geehrt. Die Auswahl spiegelt kulturelles, soziales und jugendbezogenes Engagement wider:
- Organist Matthias Eisenberg, insbesondere für seinen Einsatz zur Erneuerung der Sonnenorgel in der Peterskirche.
- Carsten Liebig für vielfältiges Engagement, unter anderem als Friedensrichter und für den Görlitzer Tierpark.
- Marco Mende, Leiter der Selbsthilfegruppe Depression.
- Antje Steiner, unter deren Initiative im Ortsteil Kunnerwitz eine Kinderfeuerwehr entstand.
- Die Telefonseelsorge Oberlausitz.
🎭 Festliche Verleihung Die Ehrungen werden im Rahmen einer Festveranstaltung überreicht.
📌 Wert und Wirkung des Ehrenamts Mit dem „Meridian“ setzt die Stadt ein klares Signal: Ehrenamt braucht Anerkennung und Sichtbarkeit. Die Vielfalt des Engagements in Görlitz unterstreicht die Stabilität bürgerschaftlicher Strukturen.
⚖️ Anerkennung braucht verlässliche Rahmen Entscheidender Maßstab bleibt, dass der Respekt gegenüber Ehrenamtlichen von verlässlichen Rahmenbedingungen begleitet wird – damit bürgerschaftliche Verantwortung dauerhaft tragfähig bleibt und nicht zum Lückenbüßer staatlicher Aufgaben verkommt.
🗨️ Kommentar der Redaktion Anerkennung ist richtig, aber sie genügt nicht. Ehrenamtliche verdienen klare Strukturen und Unterstützung, damit ihr Einsatz nicht staatliche Pflicht ersetzt. Der „Meridian des Ehrenamtes“ würdigt beispielhaftes Engagement und erinnert zugleich an die Verantwortung der öffentlichen Hand. Wer das Gemeinwesen stärken will, darf das Ehrenamt nicht überfrachten, sondern muss seine Grundlagen sichern. Kurz: Lob ja, Auslagerung staatlicher Kernaufgaben nein.

