đ°ïž Start der Arrow-3-Stationierung Deutschland hat am 3. Dezember 2025 den ersten Standort des israelisch-amerikanischen Raketenabwehrsystems Arrow 3 in Betrieb genommen. Kern der Anlage ist eine neue Radar- und Abfanginfrastruktur im gesperrten Areal der Annaburger Heide bei ZĂŒllsdorf unweit von Torgau. Parallel fand eine Auftaktzeremonie am LuftwaffenstĂŒtzpunkt Schönewalde/Holzdorf statt. Der Standort wurde innerhalb weniger Monate aufgebaut und nun scharf geschaltet.
đ Standort und Aufbau Die Anlage in der Annaburger Heide gilt als HerzstĂŒck der neuen Schutzarchitektur. Vor Ort entstand eine groĂ dimensionierte Radarstation, die den Luftraum frĂŒhzeitig ĂŒberwacht und die Abfangraketen fĂŒhrt. Das System wurde in ZĂŒllsdorf innerhalb von weniger als einem Jahr installiert, ein fĂŒr ein GroĂvorhaben dieser GröĂenordnung ungewöhnlich kurzer Zeitraum. Die Inbetriebnahme markiert den Ăbergang vom Aufbau in den initialen Einsatzbetrieb.
đĄïž SchlieĂung der FĂ€higkeitslĂŒcke Mit Arrow 3 schlieĂt Deutschland eine bisher bestehende LĂŒcke in der Abwehr von Mittel- und Langstreckenraketen. Das systemische Zusammenspiel ergĂ€nzt Patriot und IRIS-T nach oben und erweitert den Schutzschirm entscheidend.
đ ExoatmosphĂ€rische Abwehrwirkung Arrow 3 ist darauf ausgelegt, ballistische Raketen in Höhen von deutlich ĂŒber 100 Kilometern zu vernichten. Dadurch werden TrĂŒmmer- und Schadstoffrisiken ĂŒber besiedeltem Gebiet minimiert, zugleich werden die darunter liegenden Ebenen der Luftverteidigung entlastet.
đ Vernetzung und Einbindung Die Stationierung in Holzdorf und der Annaburger Heide ist als Teil eines Netzes gedacht. Weitere PlĂ€tze in Deutschland sind geplant, und die Einbindung in NATO-Strukturen ist vorgesehen.
đ¶ Beschaffung und Fahrplan Die Bundesregierung hat Arrow 3 im Jahr 2023 fĂŒr rund 3,6 Milliarden Euro beschafft. Der vollstĂ€ndige Ausbau an drei Standorten ist bis 2030 vorgesehen. Deutschland ist damit das erste europĂ€ische Land, das Arrow 3 stationiert.
đ° Bedeutung fĂŒr Abschreckung und Schutz Die Aktivierung ist sicherheitspolitisch ein Einschnitt. Deutschland ĂŒbernimmt Verantwortung in einem hochkritischen Bereich der Raketenabwehr, mit Blick auf glaubwĂŒrdige Abschreckung, den Schutz der Bevölkerung und die BĂŒndnisfĂ€higkeit. Konservativ betrachtet erfĂŒllt der Staat damit einen Kernauftrag.
âïž Ausblick Entscheidend wird sein, den weiteren Ausbau zĂŒgig, haushaltsdiszipliniert und technisch verlĂ€sslich voranzutreiben. Ziel bleibt, den Schutzschirm bis 2030 vollstĂ€ndig aufzubauen und nahtlos in das europĂ€ische System einzubetten.
đšïž Kommentar der Redaktion Diese Inbetriebnahme ist ĂŒberfĂ€llig und richtig. Wer Sicherheit will, muss FĂ€higkeiten schaffen und erhalten, nicht ankĂŒndigen. Zeit- und KostenplĂ€ne sind einzuhalten, Ausnahmen darf es nicht geben. Deutschland setzt ein notwendiges Signal der Wehrhaftigkeit und ĂŒbernimmt Verantwortung in Europa. Jetzt zĂ€hlt disziplinierte Umsetzung und eine reibungslose Einbindung in bewĂ€hrte BĂŒndnisstrukturen.


