🛡️ Schulterschluss der Kammern: Sachsen bündelt Kräfte für die Verteidigungswirtschaft

📰 Neuer Arbeitskreis in Sachsen Die drei sächsischen Industrie- und Handelskammern Chemnitz, Dresden und Leipzig richten einen Arbeitskreis für Sicherheits- und Verteidigungswirtschaft ein. Ziel sind Vernetzung, Bündelung von Fachwissen, die strategische Stärkung der Branche sowie politische Interessenvertretung. Die IHK-Landesarbeitsgemeinschaft teilte dies am 26. November 2025 mit.

🏭 Branchenspiegel und Ausgangslage In Sachsen sind in der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie vor allem Zulieferer aktiv: mehr als 2.000 Beschäftigte in rund 80 Unternehmen. Die Unternehmen arbeiten in den Feldern Elektronik, Sensorik, Optik und Präzisionstechnik, IT-Sicherheit und Software sowie Fahrzeugtechnik einschließlich Spezialfahrzeugen, wie es aus dem Wirtschaftsministerium heißt.

🏛️ Politischer Rückhalt Die Stärkung der Branche war ein zentrales Thema einer gemeinsamen Sitzung der drei IHKs mit der Staatsregierung. Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) befürwortete bereits im September einen Ausbau der Verteidigungsindustrie und kündigte Vernetzungstreffen zwischen großen Unternehmen und Zulieferern an.

🛠️ Arbeitsauftrag und Formate Vorgesehen sind regelmäßige Fachveranstaltungen und gemeinsame Projekte; der Arbeitskreis wird zudem Positionspapiere erarbeiten. Gäste aus Politik, Verbänden und Forschung sollen den Dialog bereichern. Damit soll der fachliche Austausch strukturiert und die Interessenlage der Unternehmen gebündelt adressiert werden.

🤝 Ziele und Nutzen Im Mittelpunkt stehen die Vernetzung bestehender Wertschöpfung, die Bündelung von Expertise, die strategische Stärkung der Branche und eine geschlossene politische Interessenvertretung. Der Arbeitskreis soll dafür die relevanten Akteure systematisch zusammenführen und Prioritäten sichtbar machen.

🧭 Industriepolitische Einordnung Der Schritt gilt als industriepolitisch folgerichtig: In einem sicherheitspolitisch volatilen Umfeld zählt die Fähigkeit, bestehende Wertschöpfung zu vernetzen und für planbare Aufträge, verlässliche Lieferketten und Nachwuchs zu sorgen.

📈 Erfolgskriterien Ein Arbeitskreis ersetzt keine Investitionsentscheidungen und keine schlanken Vergabeverfahren, kann aber Fragmentierung verringern, den Austausch mit der Politik professionalisieren und Prioritäten sichtbar machen. Entscheidend wird sein, ob aus Papieren Projekte, aus Projekten Produkte und aus Dialogen konkrete Aufträge werden.

🗨️ Kommentar der Redaktion Der Schritt ist richtig, aber überfällig. Entscheidend sind jetzt Tempo, Disziplin und messbare Ergebnisse statt weiterer Gesprächsrunden. Ohne schnellere Vergaben, verlässliche Planung und klare Zuständigkeiten bleibt der Nutzen gering. Die Kammern und die Staatsregierung müssen den Weg von der Ankündigung zur Umsetzung konsequent gehen und Lieferketten sowie Fachkräfte sichern. Am Ende zählen Produkte und Aufträge, nicht Protokolle.

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