DAS NEUSTE

⛽ Diesel teurer trotz billigerem Öl: Preisabstand zu Super schrumpft

📰 Lage an den Zapfsäulen In Deutschland klettert der Dieselpreis weiter, obwohl der Rohölmarkt zuletzt nachgegeben hat. Nach ADAC-Daten kostete ein Liter Diesel am Dienstag, 25. November 2025, im Bundesdurchschnitt 1,654 Euro – 2,1 Cent mehr als vor einer Woche und 9,9 Cent mehr als vor fünf Wochen. Super E10 lag zeitgleich bei 1,682 Euro und verbilligte sich binnen Wochenfrist leicht um 0,3 Cent. Der Preisabstand zwischen Diesel und Super beträgt damit nur noch 2,8 Cent. Laut ADAC sind beide Kraftstoffpreise angesichts des gesunkenen Ölpreises derzeit überhöht.

🧭 Hintergrund und Einordnung Normalerweise liegt der steuerliche Vorteil von Diesel bei rund 20 Cent pro Liter gegenüber Benzin – an den Zapfsäulen zeigt sich dieser Abstand seit Längerem nicht mehr. Der aktuell ungewöhnlich geringe Abstand wird zudem saisonal beeinflusst: In der Heizperiode zieht die Nachfrage nach Heizöl an; Diesel und Heizöl sind chemisch ähnlich, was den Dieselpreis relativ zum Benzin spürbar stützen kann. Im langjährigen Mittel ist der Abstand zweistellig – die derzeitige Konstellation weicht deutlich vom üblichen Bild ab.

📊 Kennzahlen im Überblick Die jüngsten Werte verdeutlichen die gegenläufige Entwicklung zwischen Rohöl und Endkundenpreisen.

  • Diesel: 1,654 Euro je Liter, +2,1 Cent zur Vorwoche, +9,9 Cent in fünf Wochen.
  • Super E10: 1,682 Euro je Liter, −0,3 Cent zur Vorwoche, +2,6 Cent in fünf Wochen.
  • Preisabstand Diesel zu Super: 2,8 Cent.
  • Bewertung des ADAC: Beide Sorten gelten trotz sinkender Rohölnotierungen als überteuert.

🧪 Treiber und Mechanik Während Rohöl preislich nachgibt, verharren die Zapfsäulenpreise auf erhöhtem Niveau – beim Diesel mit klarer Aufwärtsdynamik. Als kurzfristiger Treiber gilt die Heizsaison; strukturell bleibt der Missklang zwischen Steuerlogik und Marktpreis augenfällig.

🔭 Ausblick für Verbraucher Kurzfristig kann die Heizperiode den Diesel weiter stützen. Mittelfristig sollte bei anhaltend schwächerem Ölpreis jedoch Spielraum nach unten entstehen. Bis dahin gilt: Wettbewerb beobachten, Preise vergleichen – und Akteure in Politik und Markt an ihre Verantwortung für Transparenz und Fairness erinnern.

🗨️ Kommentar der Redaktion Wenn Rohölpreise nachgeben, müssen die Endkundenpreise zügig folgen – alles andere untergräbt Vertrauen. Dass der steuerliche Vorteil von Diesel nahezu verpufft, ist den Bürgern nicht zu vermitteln. Wettbewerb und Preistransparenz sind Pflicht, nicht Kür; wo sie fehlen, ist konsequente Aufsicht geboten. Die Heizsaison erklärt kurzfristige Ausschläge, rechtfertigt aber keine Preisbildung, die sich vom Kostenpfad löst. Ordnungspolitik heißt, klare Spielregeln durchzusetzen und die Preisbildung entlang der Kette offenzulegen.

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