📰 Einordnung und Auftakt
📰 In der Generaldebatte des Bundestags am 26. November 2025 griff AfD-Co-Parteichefin Alice Weidel die von CDU/CSU und SPD getragene Bundesregierung scharf an. Sie sprach von einer Regierung am Ende ihrer Kräfte, warf Symbolpolitik und mangelnde Reformbereitschaft vor. Bundeskanzler Friedrich Merz wies die Vorwürfe zurück und stellte sicherheits- und wirtschaftspolitische Prioritäten heraus.
🧭 Hintergrund der Debatte
🧭 Die Generaldebatte zum Bundeshaushalt gilt traditionell als Schlagabtausch über den Kurs der Regierung. Im Fokus standen in diesem Jahr die Finanzierung der Sozialetats, die konjunkturelle Flaute und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland. Die schwarz-rote Koalition setzt darauf, Industrie zu stärken, Bürokratie abzubauen und die Digitalisierung voranzutreiben.
🎯 Weidels Angriffslinie
🎯 Weidel zeichnete ein düsteres Lagebild und sprach von „Narrentheater“. Das Bürgergeld geißelte sie als „Migrantengeld“ und warf der Regierung vor, Rezession und Wirtschaftsflaute zu verharmlosen. Nach ihrer Darstellung seien die sozialen Sicherungssysteme in der aktuellen Form nicht mehr finanzierbar; zudem erhob sie den Vorwurf gebrochener Wahlversprechen gegen Union und SPD. Ihre Zuspitzung: eine „Koalition im Endstadium“.
🛡️ Merz’ Konter und Prioritäten
🛡️ Merz hielt dagegen, die AfD biete keine tragfähigen Antworten auf die großen Fragen der Zeit. Zugleich betonte er erhebliche sicherheitspolitische Risiken für Deutschland angesichts russischer Aggression und die Notwendigkeit, die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zu stärken.
⚖️ Politische Bedeutung des Schlagabtauschs
⚖️ Der Schlagabtausch markiert eine weitere Eskalationsstufe im Konflikt zwischen Regierung und AfD. Er unterstreicht zugleich, dass die schwarz-rote Koalition Haushalts- und Strukturreformen überzeugend erklären muss, um das Vertrauen einer verunsicherten Wählerschaft zurückzugewinnen.
📌 Konservative Zielmarken und Regierungsversprechen
📌 Weidels Rede zielte auf eine konservative Kernklientel: solide Staatsfinanzen, Begrenzung von Migration sowie Priorität für Wachstum und Sicherheit. Der Kanzler konterte mit dem Anspruch, Standortstärkung und Wehrhaftigkeit zu verbinden.
- Solide Staatsfinanzen
- Begrenzung von Migration
- Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit
- Sicherheit und Wehrhaftigkeit
🗨️ Kommentar der Redaktion
🧭 Die Debatte legt offen, dass ohne klare Prioritäten weder Haushalt noch Standort überzeugen. Wer Solidarität verspricht, muss die Finanzierbarkeit sozialer Systeme sichern und Fehlanreize begrenzen, auch in der Migrationspolitik. Gleichzeitig gilt: Wehrhafte Sicherheit und starke Industrie sind keine Gegensätze, sondern Voraussetzungen für Stabilität. Weidels Zuspitzungen treffen einen Nerv, doch Antworten müssen belastbar sein; hier ist die Regierung in der Pflicht, mit Umsetzung statt Schlagworten zu führen. Merz’ Linie aus Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit ist richtig, sie braucht nun Disziplin, Tempo und strikte Zielkontrolle.


