DAS NEUSTE

🚨 Verdacht der Sabotage: Ermittlungen nach Bergung des Kutters „Kehrwieder“ in Swinemünde

🚨 Ermittlungen nach der Bergung Nach der Bergung des in Swinemünde (Świnoujście) gesunkenen Kutters „Kehrwieder“ verdichten sich Hinweise auf ein vorsätzliches Herbeiführen des Untergangs. Neue Details stellen den bisherigen Technik- oder Verschleißverdacht in Frage. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen; der Fall hat Relevanz für die Grenzregion Usedom.

🗂️ Hintergrund und Eigentümerlage Die „Kehrwieder“, ein deutscher Ex-Kriegsfischkutter, lag seit 2023 im Yachthafen von Swinemünde. Der Eigentümer war seit Mai 2023 nicht erreichbar; aufgelaufene Liegegebühren summierten sich auf über 48.000 Euro. Nach einem Ölfilm wurden Ölsperren ausgelegt. Zuletzt ermittelten die Behörden die aktuelle Adresse des Eigners; parallel liefen staatsanwaltschaftliche Verfahren. Am 13. November 2025 sank die „Kehrwieder“ im Nordbecken.

🏗️ Bergung unter schwierigen Bedingungen Die zur Wochenmitte angelaufene Bergung wurde am 21. November 2025 als erfolgreich gemeldet. Angesichts des maroden Zustands der Einheit war der Einsatz technisch anspruchsvoll. Beteiligt waren Taucher der 8. Küstenverteidigungsflottille, die Feuerwehr (PSP), Mitarbeiter des städtischen Betreibers OSiR „Wyspiarz“ sowie ein Kranunternehmen.

⚙️ Technischer Befund nährt Verdacht Während der Arbeiten stellte das Team nach Wiedererlangung der Schwimmfähigkeit fest, dass die Boden- beziehungsweise Seeventile geöffnet waren. Dieser Befund begründet den Verdacht einer gezielten Versenkung. Die Polizei wurde umgehend informiert.

🕓 Amtliche Chronologie In der Nacht vom 12. auf den 13. November bemerkte ein Hafenmitarbeiter gegen 4.13 Uhr, dass das Schiff auf Grund lag. Nach 6 Uhr informierten die Dienste die Seenotrettung, und der Seeamtsinspektor nahm die Lage auf. Am Nachmittag wurde eine dünne Ölschicht an der Oberfläche gesichtet und mit Sperren gesichert. Nach der Bergung kann der Kutter verholt werden, was die weiteren Arbeiten erleichtern und Kosten senken dürfte.

  • 4.13 Uhr: Schiff auf Grund festgestellt
  • Nach 6.00 Uhr: Seenotrettung informiert, Lageaufnahme durch Seeamtsinspektor
  • Nachmittag: dünne Ölschicht, Sperren gesetzt
  • Nach der Bergung: Verholen des Kutters möglich

💶 Kostenfolge und Haftungsfrage Die Stadt kündigte an, die Bergungskosten dem Eigner in Rechnung zu stellen. Neben bereits aufgelaufenen Liegegebühren von über 48.000 Euro erhöht der dokumentierte Technikbefund den Ermittlungsdruck. Klärungsbedürftig bleibt, wer für die Schäden und Einsatzkosten haftet.

🌍 Bedeutung für die Grenzregion Der Fall berührt die stark frequentierte Grenz- und Tourismusregion rund um Usedom. Öffentliche Stellen tragen bei verlassenen Schiffen häufig die operative Verantwortung, obwohl Eigentumsverhältnisse unklar sind und Kosten steigen. Der Schutz von Umwelt und Infrastruktur steht entsprechend im Vordergrund.

🔭 Ausblick Der dokumentierte Technikbefund erhöht den Ermittlungsdruck deutlich. Entscheidend ist, dass polizeiliche und staatsanwaltschaftliche Untersuchungen zügig klären, ob eine Straftat vorliegt und wer haftet. Ziel muss sein, öffentliche Hand und Umwelt künftig besser zu schützen und Wiederholungen zu verhindern.

🗨️ Kommentar der Redaktion Wer technische Einrichtungen öffnet und ein Schiff versenkt, gefährdet Sicherheit und Umwelt. Der Staat darf in solchen Fällen nicht zögern: Ermittlungen müssen konsequent geführt, Kosten lückenlos beim Verursacher geltend gemacht werden. Die Behörden haben richtig gehandelt, doch die Vorgeschichte offenbart eklatante Vollzugslücken. Eigentum verpflichtet; wer Verantwortung verweigert, muss sie rechtlich und finanziell spüren. Für die Grenzregion ist Nulltoleranz gegenüber maritimen Problemfällen der einzig vernünftige Kurs.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Aktuelle Nachrichten

Folg uns

Folg uns auf Social Media

Verpasse keine News und Updates – folge uns jetzt!

Täglich aktuelle Nachrichten aus Zittau, der Oberlausitz und ganz Deutschland

Zittauer Zeitung | Echt. Lokal. Digital.