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🏺 Handwerksjuwel im Zittauer Gebirge ringt um Zukunft: Nachfolge für Oybiner Keramikwerkstatt gesucht

🏺 Werkstatt vor Generationswechsel Seit 25 Jahren prägt eine bekannte Keramik-Schauwerkstatt den Kurort Oybin im Zittauer Gebirge. Inhaberin Petra Weise, die im Sommer 2025 ihren 70. Geburtstag feierte, sucht eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger. Am Standort an der Ortseinfahrt fertigt sie figürliche Keramik von Schneemännl über Windlichthäusl bis zu Baumbehang und Pfeffersäckln und bereitet aktuell die Adventsproduktion sowie den Auftritt auf dem Oybiner Weihnachtsmarkt vor.

Frist bis Juni 2026 Spätestens mit dem Ruhestand der zweiten Mitarbeiterin im Juni 2026 muss eine Lösung stehen, sonst droht die Schließung. Der Betrieb stellt klar, dass ohne geregelte Übergabe der Fortbestand gefährdet ist.

🛠️ Kleines Team, breites Sortiment Derzeit arbeitet die Werkstatt im kleinen Team aus zwei Kräften. Neben Klassikern wie Ditschtippln, Pfeffersäckln, Weihnachtstippl und Duftlampen reicht die Palette bis zu den bekannten figürlichen Stücken; das Sortiment verbindet Tradition und regionale Motive.

🧑‍🏭 Schauwerkstatt mit direktem Kundenkontakt Das Konzept bündelt handwerkliche Fertigung, Verkauf und touristische Frequenz. Die persönliche Präsenz in Werkstatt und Laden ist zentral und verlangt eine tragfähige personelle Lösung, insbesondere während der Hauptsaison.

📈 Einordnung durch Kennzahlen Der Fall steht exemplarisch für Nachfolgeprobleme im Handwerk. Bis Ende 2025 erwägen insgesamt rund 231.000 Unternehmen eine Stilllegung; als größte Hürde der Übergabe gelten fehlende Nachfolgerinnen und Nachfolger mit zuletzt 72 Prozent. Ist die Nachfolge binnen zwei Jahren geregelt, steigt die Investitionsbereitschaft im Schnitt um etwa 40 Prozent. Stand der Auswertung ist Januar 2025.

🎄 Saisonspitzen erhöhen den Druck Mit der Adventsproduktion und dem anstehenden Auftritt auf dem Oybiner Weihnachtsmarkt wachsen Produktions- und Organisationslast. Die Sicherung von Fertigung und Verkauf aus einer Hand ist im kleinen Team herausfordernd.

🏞️ Mehr als ein Laden Die Keramikwerkstatt steht für regionales Können, Kontinuität und Anziehungskraft im Tourismus. Scheitert die Nachfolge, gehen ein Stück Identität und schwer ersetzbares Wissen verloren.

🤝 Was jetzt nötig ist Gefragt sind interessierte Keramiker, Handwerksorganisationen und die Kommune, den Übergang fachlich zu begleiten. Die Inhaberin möchte den liebgewonnenen Betrieb in jüngere Hände übergeben. Für gewachsene Kleinbetriebe gilt: Je klarer und früher die Nachfolge geregelt ist, desto größer die Chance, dass Tradition und wirtschaftliche Substanz erhalten bleiben.

🗨️ Kommentar der Redaktion Wer zögert, riskiert den Verlust eines funktionierenden Handwerksbetriebs. Nachfolge ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis rechtzeitiger, strukturierter Planung mit klarem Verantwortungsbewusstsein. Die vorliegenden Zahlen belegen, dass Planungssicherheit Investitionen auslöst; das nicht zu nutzen, wäre fahrlässig. Kommune und Verbände können begleiten, aber die Entscheidung und das Tempo müssen nun von potenziellen Nachfolgerinnen und Nachfolgern kommen. Dieser Betrieb verdient einen entschlossenen Übergang, nicht ein Auslaufen auf Raten.

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