📰 Kurze Sperrung ohne Arbeiten Auf der Gostritzer Straße im Dresdner Süden wurde ein Fahrbahnabschnitt kurzfristig abgesperrt, um marode Wasserleitungen zu tauschen. Vor Ort war jedoch kein einziger Arbeiter zu sehen, wenige Tage später wurden die Zäune wieder entfernt. Betroffen war der Bereich zwischen Zschertnitzer Straße und Busmannstraße. Der Vorgang wirft grundlegende Fragen zu Planung, Abstimmung und Zuständigkeiten auf.
🧭 Langjährige Sanierungsdebatte Die Straße gilt seit Langem als sanierungsbedürftig und beschäftigt Stadtpolitik wie Anwohnerschaft. Neben dem teils desolaten Fahrbahnbelag stehen Fragen zur künftigen Verkehrsführung im Raum, insbesondere zu Radwegen und Sicherheit.
🗳️ Öffentlicher Druck Der öffentliche Druck hält an: Auf der städtischen Petitionsplattform wird eine seit Jahren überfällige Erneuerung sowie eine sicherere Führung von Fuß- und Radverkehr gefordert. Unterzeichner verweisen auf frühere Ratsbeschlüsse, die bislang nicht umgesetzt wurden. Die Erwartungen an Verwaltung und Versorger sind entsprechend hoch, die Geduld begrenzt.
🏗️ Geplante Leitungsarbeiten Konkret sollten zwischen Zschertnitzer Straße und Busmannstraße verschlissene Trinkwasserrohre ersetzt werden. Dafür wurde der Abschnitt abgesperrt – trotz Ankündigung begann jedoch keine Bautätigkeit.
🚧 Belastungen ohne Fortschritt Für Anwohner und Verkehr bedeutete dies Einschränkungen ohne erkennbaren Fortschritt. Die Maßnahme verpuffte, die Absperrungen sind inzwischen wieder entfernt. Warum der Eingriff gestoppt oder gar nicht erst gestartet wurde, blieb zunächst offen.
🧩 Signal und Koordination Der Fall steht exemplarisch für ein Koordinationsdefizit bei öffentlichen Bauträgern. Solche Abläufe beschädigen den Ruf der Verantwortlichen und kosten Vertrauen.
📋 Erforderliche Schritte Wer Straßen sperrt, muss zügig liefern – transparent und mit klaren Zuständigkeiten. Um Wiederholungen zu vermeiden, sind folgende Schritte angezeigt:
- Belastbare Zeitpläne vor Start der Maßnahme
- Eine zentrale Projektverantwortung mit klarer Ansprache
- Abgestimmte Prozesse zwischen Stadt und Versorgern
- Absperren nur dort und dann, wo unmittelbar gearbeitet wird
✅ Schlussfolgerung Die Stadt sollte zeitnah offenlegen, warum die Leitungsarbeiten ausblieben, wie sie neu terminiert werden und wie die Abläufe künftig gesichert sind. Die Gostritzer Straße braucht keinen Symbolstreit, sondern Handwerk auf der Fahrbahn – planvoll, verlässlich und sichtbar.
🗨️ Kommentar der Redaktion Ordnung, Verlässlichkeit und Verantwortlichkeit sind Grundprinzipien öffentlicher Infrastruktur. Eine Sperrung ohne Arbeiten ist den Bürgern nicht zumutbar. Wer entscheidet, trägt Verantwortung und liefert Ergebnisse. Die Stadt muss die Zuständigkeitskette offenlegen, Fehlsteuerungen benennen und Fristen strikt einhalten. Symbolpolitik ersetzt kein Vorankommen. Ab jetzt gilt: erst Plan und Personal, dann Absperrgitter.


