💧Preissprung bei der Entsorgung: Kodersdorf hebt Abwassergebühren ab 2026 deutlich an

📰 Überblick Nach Jahren stabiler Tarife erhöht Kodersdorf zum 1. Januar 2026 die Entgelte für die Abwasserentsorgung spürbar. Die Gemeinde hat die Gebühren neu berechnen lassen und verzichtet zugleich auf eine rückwirkende Veranlagung für 2025. Betroffen sind Haushalte, Betriebe sowie Eigentümer von Kleinkläranlagen. Im Schnitt rechnet die Kommune mit rund 20 Prozent Mehrbelastung. Die Entscheidung fiel nach Beratung im Gemeinderat Anfang November.

🧮 Kalkulationsrahmen Die Neuberechnung folgt dem in Sachsen geltenden Kostendeckungsprinzip: Kommunale Benutzungsgebühren dürfen maximal die tatsächlichen Kosten der Einrichtung decken und werden in festgelegten Kalkulationszeiträumen fortgeschrieben. Das schränkt Spielräume ein, verpflichtet aber zu regelmäßiger Anpassung statt verdeckter Quersubventionierung.

💶 Neue Sätze im Detail Konkret steigt die monatliche Grundgebühr von bislang 10 auf 13 Euro, die Mengengebühr von 3,00 auf 3,42 Euro je Kubikmeter. Zum Vergleich: Bis 2019 lag die Grundgebühr bei 7,61 Euro, seitdem bis einschließlich 2025 bei 10 Euro.

  • Grundgebühr: 10 → 13 Euro pro Monat
  • Mengengebühr: 3,00 → 3,42 Euro je m³
  • Geltung: zunächst zwei Jahre, danach erneute Kalkulation
  • Keine rückwirkende Belastung für 2025

🧑‍🔧 Betroffene Gruppen Neben den am öffentlichen Netz angeschlossenen Haushalten sind auch Betriebe und die Eigentümer von Kleinkläranlagen von den Änderungen erfasst.

🕰️ Zeithorizont und Verfahren Die neuen Sätze gelten zunächst für zwei Jahre; anschließend soll erneut kalkuliert werden. Eine rückwirkende Belastung für das laufende Jahr wird ausdrücklich ausgeschlossen.

📊 Finanzielle Auswirkungen Im Durchschnitt ist mit etwa 20 Prozent höheren Belastungen zu rechnen. Das trifft laufende Budgets, schafft aber zugleich Planbarkeit, weil keine Nachforderungen für 2025 anstehen und der Anpassungszeitraum klar befristet ist.

🧭 Einordnung Die Anhebung ist unpopulär, aber haushaltspolitisch konsequent: Steigende Energie-, Material- und Instandhaltungskosten in der Wasserwirtschaft lassen sich auf Dauer nicht durch Stillhalten kompensieren. Transparente, regelgebundene Gebührenpolitik ist die konservative Voraussetzung dafür, dass kritische Infrastruktur zuverlässig funktioniert.

🗨️ Kommentar der Redaktion Kodersdorf trifft eine unbequeme, aber richtige Entscheidung. Wer Funktionsfähigkeit seiner Kläranlage will, muss Kosten wahrheitsgemäß abbilden statt sie zu verschleiern. Der Verzicht auf Nachforderungen für 2025 ist fair, die Befristung der neuen Sätze ist diszipliniert und richtig. Jetzt gilt: Ausgaben prüfen, Verbräuche senken, Rücklagen bilden. Der Gemeinderat sollte an der strikten Kosten- und Regelbindung festhalten und populistische Ausweichmanöver zurückweisen.

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