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🏥 Förderstopp bremst Haus-P-Sanierung in Dresden – Klinikum wartet weiter auf Landesgeld

🏥 Förderstopp bremst Sanierung von Haus P Das Städtische Klinikum Dresden-Friedrichstadt erhält vorerst keine Fördermittel für die geplante Sanierung und Erweiterung von Haus P. Trotz der hohen Priorität des Projekts stehen im aktuellen Doppelhaushalt des Freistaates offenbar keine Mittel bereit, womöglich weder 2025 noch 2026. Das Klinikum prüft daher, ob der Sachsen-Fonds einen Ausweg bieten könnte. Der ursprünglich angepeilte Baustart im Jahr 2025 rückt damit in weitere Ferne.

ℹ️ Hintergrund und Förderzusage Für Haus P, eines der ältesten Gebäude am Standort, liegt seit 2023 eine Förderzusage des Landes in Höhe von 73 Millionen Euro vor. Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) würdigte damals das Zukunftskonzept des Klinikums und stellte eine substanzielle Landesbeteiligung in Aussicht. Geplant sind vier Stationen mit jeweils 35 Betten, ein zentraler Endoskopiebereich, 13 stationäre Dialyseplätze sowie zusätzliche Funktions- und Behandlungsräume. Öffentlich kommuniziert war im Herbst 2023 noch ein Baubeginn Anfang 2025.

💼 Haushaltslage ohne sichtbare Zuweisungen Derzeit fehlen die notwendigen Investitionsmittel im Landeshaushalt; konkrete Zuweisungen für das Projekt sind in der laufenden Finanzplanung nicht sichtbar. Damit bleibt das Klinikum, trotz fertiger Planungen und Visualisierungen, in einer Warteschleife. Die Perspektive einer Finanzierung über den regulären Haushalt erscheint kurzfristig ungewiss.

Verzögerte Modernisierung und Auswirkungen Die Verzögerung betrifft nicht nur die Modernisierung der baulichen Hülle, sondern auch die vorgesehenen Kapazitätserweiterungen und Prozessverbesserungen. Ziel ist es, internistische Leistungen zu konzentrieren und Wege für Patienten und Personal zu verkürzen. Ohne verlässlichen Finanzierungsfahrplan bleiben diese Verbesserungen vorerst aus.

🧭 Sachsen-Fonds als mögliche Brücke Ob der Sachsen-Fonds das Vorhaben teilweise auffangen kann, ist offen und bedarf einer politischen Entscheidung. Solange keine Klarheit über den Mitteleinsatz besteht, lässt sich der weitere Projektfahrplan nicht belastbar festlegen. Der Zeitplan verschiebt sich damit auf unbestimmte Zeit.

📌 Einordnung Die ausbleibende Finanzierung sendet ein problematisches Signal für die Krankenhausinfrastruktur in Sachsen. Wer medizinische Versorgung auf hohem Niveau sichern will, muss Großprojekte verlässlich über den Haushalt priorisieren und Zusagen rasch in Bewilligungen überführen. Ohne Klarheit über den Mitteleinsatz bleibt das Klinikum gebremst, während Bau- und Betriebskosten weiter steigen. Die Staatsregierung steht nun in der Pflicht, den Finanzierungsweg, ob über den regulären Haushalt oder ergänzende Fonds, zügig festzulegen und damit die Sanierung von Haus P auf den Weg zu bringen.

🗨️ Kommentar der Redaktion Der Fall zeigt, wie gefährlich politisches Zaudern für die Versorgungsrealität ist. Zusagen müssen zügig in rechtssichere Bewilligungen münden, sonst verliert das Land an Glaubwürdigkeit. Wer Planungssicherheit predigt, muss sie finanzpolitisch auch liefern. Der richtige Weg ist jetzt eine klare Entscheidung über die Finanzierung, notfalls über einen Fonds, statt weiterer Ankündigungen. Jeder weitere Monat Stillstand verteuert das Projekt und schwächt die stationäre Versorgung.

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