🎹 Aufbruch der Königin der Instrumente: Görlitzer Sauer-Orgel zieht für Sanierung vorübergehend aus

🏛️ Überblick Die historische Sauer-Orgel in der Görlitzer Stadthalle wird im Zuge der Gesamtsanierung des Jugendstilbaus teilweise demontiert. Teile des Instruments werden in einer spezialisierten Werkstatt bei Frankfurt (Oder) gelagert, mit dem Ziel, die Orgel zur geplanten Wiedereröffnung zum Jahreswechsel 2028/29 wieder erklingen zu lassen.

💼 Finanzierung und Projektstatus Die Sanierung der Stadthalle wird von Bund und Freistaat Sachsen mit jeweils rund 21 Millionen Euro unterstützt; die Stadt bringt rund 4 Millionen Euro Eigenmittel ein. Nach Förderzusage und Baubeschluss im Jahr 2024 begannen 2025 die vorbereitenden Maßnahmen, die Stadthalle soll Ende 2028 beziehungsweise Anfang 2029 als multifunktionales Konzert- und Kongresshaus wieder eröffnen.

🛠️ Selektiver Abbau Der Ausbau erfolgt gezielt: Teile des Pfeifenwerks und des technischen Innenlebens werden ausgebaut, gesichert und zur Reinigung in die Fachwerkstatt gebracht. Bei Bedarf erfolgt dort die Instandsetzung, um die Funktionstüchtigkeit des Instruments nachhaltig zu sichern.

🛡️ Schutz sensibler Komponenten Besonders empfindliche Bauteile wie Blasebälge, Leitungen und der Spieltisch verbleiben vor Ort. Sie werden staubdicht, aber atmungsaktiv verpackt, um sie während der Bauphase gegen Staub und Erschütterungen zu schützen.

🧰 Reinigung, Lagerung, Wiedereinbau Für Ausbau, Reinigung, Lagerung und späteren Wiedereinbau der Orgel sind rund 380.000 Euro veranschlagt. Damit wird sowohl der Substanzerhalt als auch die termingerechte Verfügbarkeit des Instruments zum Neustart der Stadthalle abgesichert.

🏗️ Bauliche Begleitmaßnahmen Parallel zur Saalsanierung wird auch das Orgeldach erneuert. So werden die Voraussetzungen geschaffen, die Orgel nach Abschluss der Bauarbeiten unter verbesserten baulichen Bedingungen wieder in Betrieb zu nehmen.

🎹 Erhaltungszustand und Pflege Trotz zwei Jahrzehnten ohne regulären Hallenbetrieb befindet sich die Orgel in gutem Zustand. Dafür sorgten regelmäßige Einsätze durch den Kirchenmusikdirektor und Orgelsachverständigen Reinhard Seeliger, der das Instrument seit der Schließung immer wieder spielte.

⏱️ Zeitplan und Terminabsicherung Die Maßnahme dient nicht nur der Schonung der Originalsubstanz, sondern auch der Einhaltung des Gesamtzeitplans. Ziel bleibt, das über 100 Jahre alte Instrument pünktlich zur Wiedereröffnung wieder spielfähig zur Verfügung zu haben.

📌 Kernpunkte auf einen Blick

  • Teilweise Demontage und Lagerung in einer Fachwerkstatt bei Frankfurt (Oder)
  • Empfindliche Komponenten bleiben vor Ort und werden fachgerecht verpackt
  • Kostenansatz für Ausbau, Reinigung, Lagerung und Wiedereinbau: rund 380.000 Euro
  • Parallel: Erneuerung des Orgeldachs während der Saalsanierung
  • Regelmäßige Nutzung durch Reinhard Seeliger sicherte den Erhaltungszustand
  • Wiedereröffnung der Stadthalle Ende 2028/Anfang 2029 als Konzert- und Kongresshaus
  • Finanzierung der Stadthallensanierung: je rund 21 Millionen Euro von Bund und Freistaat, rund 4 Millionen Euro aus der Stadt
  • Die Orgel gilt als letzte erhaltene pneumatisch angetriebene Orgel in Europa

🎶 Bedeutung für Stadt und Region Die „Königin der Instrumente“ ist ein markantes Kulturgut der Region und prägt das Klangprofil der Stadt. Ihre Sicherung und Ertüchtigung folgen einer klaren Aufgabenteilung: Sanierung der Halle, Wiederherstellung der Orgel und transparente Finanzierung sollen ein verlässliches Fundament für den Neustart schaffen.

🧭 Ausblick Entscheidend wird sein, Kosten- und Zeitpläne konsequent einzuhalten, damit die Stadthalle als überregionaler Kultur- und Kongressstandort gestärkt aus der Sanierung hervorgeht. Gelingt dies, kann die Sauer-Orgel zum Jahreswechsel 2028/29 wieder öffentlich erlebbar werden und als akustisches Aushängeschild wirken.

🗨️ Kommentar der Redaktion Die Teildemontage der Sauer-Orgel ist eine sachgerechte und notwendige Entscheidung. Wer Kultur bewahren will, muss die Substanz zuerst schützen und die Instandsetzung planvoll vorbereiten. Die veranschlagten Mittel sind angemessen, wenn Termin- und Kostenkontrolle strikt eingehalten werden. Jetzt braucht es Disziplin, transparente Kommunikation und klare Verantwortlichkeiten. Jede Verzögerung gefährdet Akzeptanz und Zieltermin. Die Stadt ist in der Pflicht, diesen Fahrplan ohne Abstriche umzusetzen.

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